Durch gemeinsamen Aktivitäten wollen sie zeigen, dass Versöhnung zwischen Menschen und Völkern zur Herstellung eines dauerhaften Friedens möglich ist.
Durch gemeinsamen Aktivitäten wollen sie zeigen, dass Versöhnung zwischen Menschen und Völkern zur Herstellung eines dauerhaften Friedens möglich ist.
Die „Parents Circle“, Familien, die nahe Verwandte in den verschiedenen Konflikten verloren haben, setzen auf den Dialog und das Kennenlernen der anderen Seite.
Manchmal könnte man im Heiligen Land den Eindruck gewinnen, als lebten Israelis und Palästinenser auf zwei verschiedenen Planeten. Es gibt kaum Kontakte zueinander.
Vielmehr scheinen die einen die Existenz der anderen zu negieren. Vor allem der Bau der Mauer hat das Misstrauen zwischen beiden Völkern weiter vertieft.
Dem gegenüber setzt der „Parents Circle“, Familien, die nahe Verwandte in den verschiedenen Konflikten verloren haben, auf den Dialog und das Kennenlernen der anderen Seite.
Gegründet wurde die Gruppe 1994 von Yitzhak Frankenthal, einem orthodoxen Juden, nachdem sein Sohn Arik von der Hamas gekidnappt und ermordet worden war. Daraus hat sich inzwischen eine gemeinsame palästinensische-israelische Organisation von mehr als 600 Familien entwickelt.
Durch ihre gemeinsamen Aktivitäten wollen sie zeigen, dass Versöhnung zwischen Menschen und Völkern zur Herstellung eines dauerhaften Friedens möglich ist.
Um ihr Anliegen und ihre Geschichten publik zu machen, sprechen Mitglieder der Gruppe jährlich vor Tausenden von Schülern in Israel und im Westjordanland.
Für die Zuhörer ist es meist das erste Mal, dass sie dem vermeintlichen Feind auf Augenhöhe begegnen.
Damit lernen sie nicht nur seine Geschichte, sondern auch das persönliche Antlitz des Konfliktes kennen. Und das ist sicher mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Karl-Heinz Fleckenstein
ist Schriftsteller, Journalist und Reiseführer im Heiligen Land.
Weitere Informationen zu "Der Sonntag" die Zeitung der Erzdiözese Wien