Seit 1980 existiert in Neve Shalom-Wahhat es-Salam eine „Friedensschule“.
Seit 1980 existiert in Neve Shalom-Wahhat es-Salam eine „Friedensschule“.
Die Nachkommen des gemeinsamen Stammvaters Abraham leben in Frieden zusammen: Juden, Christen, Muslime, und zwar in der Treue zu ihrem Glauben, im Respekt und in der Achtung vor der Verschiedenheit des anderen.“
Es begann 1972, als der Dominikaner Bruno Hussar seine Vision von einem Friedensdorf in Israel auf einem „windigen Hügel“ in die Tat umzusetzen versuchte.
Das Land hatte er von dem Trappistenkloster Latrun auf 100 Jahre Erbpacht gegen eine symbolische Miete von einem Dollar pro Jahr erhalten. Hussar, als Kind jüdischer Eltern in Ägypten geboren, war während seines Studiums Christ und später katholischer Priester geworden.
In einem persönlichen Gespräch gestand mir einmal der inzwischen verstorbene Real- utopist: „Seit Jahren träumte ich von einem Dorf, in dem Menschen aus den verschiedenen Gruppen des Landes als Nachkommen des gemeinsamen Stammvaters Abraham in Frieden zusammenleben: Juden, Christen, Muslime, und zwar in der Treue zu ihrem Glauben, im Respekt und in der Achtung vor der Verschiedenheit des anderen.“
Das Dorf hat heute einen eigenen Kindergarten mit Grundschule, in der jüdische und palästinensische Kinder binationalen und zweisprachigen Unterricht erhalten.
Seit 1980 existiert in Neve Shalom-Wahhat es-Salam eine „Friedensschule“.
Regelmäßig kommen junge Menschen zwischen 15 und 20 Jahren – Juden wie Palästinenser –, um sich dort für einige Tage von den Friedensideen der Bewohner anstecken zu lassen.
In dieser Haltung öffnet sich ein Feld für den Friedensdialog.
Karl-Heinz Fleckenstein
ist Schriftsteller, Journalist und Reiseführer im Heiligen Land.
Weitere Informationen zu "Der Sonntag" die Zeitung der Erzdiözese Wien