Wir können vor allem durch das Gebet stützen
Wir können vor allem durch das Gebet stützen
Auf die alles veränderndee Kraft einer aktiven Gewaltfreiheit das Vertrauen setzen?
Seit Monatsbeginn erschüttert das Heilige Land eine Welle der Gewalt.
Israel hat ganz Jerusalem zur „ewigen und unteilbaren“ Hauptstadt erklärt.
Die Palästinenser beanspruchen dagegen den von Israel annektierten arabischen Ostteil Jerusalems als Hauptstadt eines künftigen eigenen Staates.
Junge Palästinenser haben den Glauben daran verloren, auf dem Verhandlungsweg ihren eigenen Staat zu bekommen. Sie meinen, Gewalt sei die einzige Sprache, die Israel versteht und werfen voller Wut und Zorn mit Steinen nach Sicherheitskräften.
Jetzt soll eine Mauer in Jerusalem jüdische und arabische Viertel trennen und so für mehr Sicherheit sorgen.
Ist gerade jetzt die Zeit gekommen, dass die Christen im Heiligen Land als „Salz der Erde“ mit anderen Menschen guten Willens immer noch auf die alles veränderte Kraft einer aktiven Gewaltfreiheit ihr Vertrauen setzen?
Ein sichtbares Zeichen in dieser Richtung ist die Tatsache, dass 1500 Juden und Araber am 17. Oktober in Jerusalem mit dem Slogan „Nur zusammen können wir den blutigen Teufelskreis der Besatzung und des Hasses durchbrechen“ öffentlich für ein Ende der Gewalt und die Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen zwischen israelischen und palästinensischen Politikern plädierten.
Dabei liegt eine große Mitverantwortung bei einem jedem von uns, indem wir diese schwachen Kräfte vor allem durch das Gebet stützen.
Karl-Heinz Fleckenstein
ist Schriftsteller, Journalist und Reiseführer im Heiligen Land.
Weitere Informationen zu "Der SONNTAG" die Zeitung der Erzdiözese Wien