Der öffentliche Verkehr bricht schon im normalen Alltag gern zusammen.
Der öffentliche Verkehr bricht schon im normalen Alltag gern zusammen.
Die Stadt muss sich auf den Ansturm von wohl 33 Millionen Pilgern einstellen.
Am 8. Dezember eröffnet Papst Franziskus das Außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit.
Das ist noch eine Weile hin, zumal davor die – Ordentliche – Weltbischofssynode zu Ehe und Familie stattfindet. Doch für Rom ist es verflixt wenig Zeit.
Die Stadt muss sich auf den Ansturm von wohl 33 Millionen Pilgern einstellen. Beim letzten Mal waren es weniger, überdies stand die Jahreszahl 2000 den Stadtvätern lange vor Augen, um sie zum Handeln anzuregen. Papst Franziskus aber hat „sein“ Heiliges Jahr knapp neun Monate vor dessen Beginn angekündigt.
So wächst im Vatikan und unter den Bewohnern dieser schönen Stadt die Sorge, Rom könnte den Strapazen dieses Kindbetts nicht gewachsen sein.
Der öffentliche Verkehr bricht schon im normalen Alltag gern zusammen. Die Müllabfuhr streikt häufig. Der Direktor der Vatikanischen Museen ließ wissen, seine Kunstsammlungen verkrafteten nicht noch mehr Besucher als jetzt schon; sechs Millionen pro Jahr in der „Sixtina“ sind in der Tat zu viel.
Es muss ein römisches Wunder geschehen.
Franziskus hat großes Vertrauen. Er hofft nicht nur, dass ab Dezember genug Busse auf römischen Straßen holpern, sondern vor allem baut er auf den geistlichen Nutzen des Jubeljahres: dass Barmherzigkeit zum neuen Kern des christlichen Lebens werde.
Und dass Barmherzigkeit am Ende auch für Bürgermeister gelten möge.
Gudrun Sailer
Redakteurin im deutschsprachigen Dienst von Radio Vatikan in Rom.
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