Der Islam erfreut sich einer Vielzahl von Traditionen und einer Fülle an sozialen Organisationsformen.
Der Islam erfreut sich einer Vielzahl von Traditionen und einer Fülle an sozialen Organisationsformen.
Der interreligiöse Dialog auf weltkirchlicher Ebene vollzieht sich, etwas vereinfacht gesagt, in einer zweifachen Grundform: dem institutionalisierten und dem anlassbezogenen Dialog.
Was haben die Katholiken nur für ein Glück!
Für alle Anliegen sind adäquate Ansprechpartner vorhanden: die Ortsbischöfe für alle Sorgen und Wünsche vor Ort, die Kurie in Rom für die zentralen weltkirchlichen Fragestellungen und der Papst als höchste Autorität ohnehin.
All die genannten Instanzen sind aber auch gefragte Gesprächspartner für die Vertreter der verschiedenen Religionen.
An wen wenden sich jedoch umgekehrt Christen, die zum Beispiel mit dem Islam in Kontakt treten wollen? Der Islam erfreut sich schließlich einer Vielzahl von Traditionen und einer Fülle an sozialen Organisationsformen.
Der interreligiöse Dialog auf weltkirchlicher Ebene vollzieht sich, etwas vereinfacht gesagt, in einer zweifachen Grundform: dem institutionalisierten und dem anlassbezogenen Dialog.
Im ersten Fall begegnen sich meist seit Jahren vertraute Gesprächspartner zu einem regelmäßigen, üblicherweise jährlichen intensiven Gedankenaustausch.
Im zweiten Fall muss erst der jeweils nach Sachlage kompetenteste und hierarisch autoritativste Gesprächspartner bestimmt werden.
Dies ist gelegentlich mit Mühe verbunden, jedoch allermeist erfolgreich. Die Fragmentarität des hierarchischen Instanzenzuges und das breit aufgefächerte Bild an Organisationsformen bieten vielfältige Kontaktmöglichkeiten und erlauben einen lebendigen interreligiösen Dialog.
DDr. Michael H. Weninger
Priester der Erzdiözese Wien, arbeitet im Päpstlichen Rat für den interreligiösen Dialog in Rom.
Weitere Informationen zu "Der Sonntag" die Zeitung der Erzdiözese Wien