25.02.2016 · Blick aus Rom

Zeichen und Wunder

Das Leben und die Aktivitäten der katholischen Kirche werden als Minderheit in einer muslimischen Mehrheitsgesellschaft verbrieft und gefördert.

Mit Anfang des heurigen Jahres ist der Grundlagenvertrag zwischen dem Vatikan und Palästina in Kraft getreten

Es geschehen noch Zeichen und Wunder in unseren Tagen! Wobei, um genau zu sein, diese die Diplomatie des Heiligen Stuhles möglich machen!

Mit Anfang des heurigen Jahres ist der Grundlagenvertrag zwischen dem Vatikan und Palästina in Kraft getreten, mit welchem der Heilige Stuhl erstmals in einem offiziellen Dokument den Staat Palästina anerkennt.

Das allein wäre schon bemerkenswert, wenn nicht der Inhalt dieses Grundlagenvertrages geradezu als sensationell zu bezeichnen ist: Das Leben und die Aktivitäten der katholischen Kirche werden als Minderheit in einer muslimischen Mehrheitsgesellschaft verbrieft und gefördert.

Im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung (von Israel und Palästina) werden Religions- und Gewissenfreiheit festgeschrieben, die Handlungsfreiheit der Amtsträger und der Gläubigen der katholischen Kirche abgesichert, die Kirchen und sonstigen Kultorte geschützt und die vielfältigen kirchlichen Tätigkeiten im sozialen und karitativen Bereich sowie in der Medienarbeit rechtlich verankert.

Dieser Grundlagenvertrag dient dazu, das Leben der Katholiken im Staat Palästina zu erleichtern.

Ihre Situation war wie für alle Christen, deren Zahl mit 2% beziffert wird, in den letzten Jahren von großen Herausforderungen und Konflikten geprägt.

Dieses Vertragswerk hat ein bedeutendes Zukunftspotential, könnte es doch zu einem Modell für weitere Staaten mit muslimischer Mehrheit werden!

erstellt von: Der SONNTAG / DDr. Michael H. Weninger

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DDr. Michael H. Weninger

Priester der Erzdiözese Wien, arbeitet im Päpstlichen Rat für den interreligiösen Dialog in Rom.

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Maria Loley

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Abschlussbericht der Bischofssynode auf Deutsch

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Vor 40 Jahren schoss Ali Agca auf den Papst

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