Natürlich weiß Papst Franziskus, dass die Flüchtlingsproblematik eine politische, wirtschaftliche, völkerrechtliche usw. Dimension hat, aber eben auch eine zutiefst (mit-)menschliche.
Natürlich weiß Papst Franziskus, dass die Flüchtlingsproblematik eine politische, wirtschaftliche, völkerrechtliche usw. Dimension hat, aber eben auch eine zutiefst (mit-)menschliche.
Der Besuch des Heiligen Vaters hatte nur den einen Zweck, Menschen zu trösten, ihnen Mitgefühl und Wärme, ja, Solidarität zu zeigen und alle Menschen guten Willens für weitere Hilfe und Unterstützung zu sensibilisieren.
Papst Franziskus hat Mitte April der griechischen Insel Lesbos einen Besuch abgestattet. Sie wurde bekannt als großes Auffanglager für Flüchtlinge, die aus der Türkei dort hinübergesetzt haben. Tausende traumatisierte, hungernde, frierende und auf eine wenig Glück hoffende Menschen aus durch Krieg und Terror zerstörten Regionen im Nahen Osten sind auf dieser Insel buchstäblich gestrandet.
Papst Franziskus erntete für seinen Besuch herbe Kritik. So wurde ihm Blauäugigkeit, gar Naivität vorgeworfen, Verkürzung der Sicht auf die wirklichen, nämlich politischen Probleme usw.
Besonders scharf angegriffen wurde er dafür, dass er persönlich Flüchtlinge (durch Losentscheid bestimmt) nach Rom mitnahm, darunter auch mehrere Familien islamischen Glaubens. Sie mussten gültige Papiere mit sich führen,was einige geloste christliche Familien leider nicht beibringen konnten (ansonsten hätte der Papst gegen Gesetz und Recht gehandelt).
Der Besuch des Heiligen Vaters hatte nur den einen Zweck, Menschen zu trösten, ihnen Mitgefühl und Wärme, ja, Solidarität zu zeigen und alle Menschen guten Willens für weitere Hilfe und Unterstützung zu sensibilisieren.
Natürlich weiß Papst Franziskus, dass die Flüchtlingsproblematik eine politische, wirtschaftliche, völkerrechtliche usw. Dimension hat, aber eben auch eine zutiefst (mit-)menschliche.
DDr. Michael H. Weninger
Priester der Erzdiözese Wien, arbeitet im Päpstlichen Rat für den interreligiösen Dialog in Rom.
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