Wo Jesus ist, ist Zukunft. Groß gedacht: Der Weltjugendtag formt möglicherweise so etwas wie eine christliche Avantgarde heran, die morgen die Welt gestaltet.
Wo Jesus ist, ist Zukunft. Groß gedacht: Der Weltjugendtag formt möglicherweise so etwas wie eine christliche Avantgarde heran, die morgen die Welt gestaltet.
Inmitten seiner geistlich-freudigen und quirligen Atmosphäre bietet der Weltjugendtag die Chance die globalen Herausforderungen im Hören auf Gottes Wort und im Gebet zu durchdringen.
Was zählt beim Weltjugendtag, der diese Woche in Krakau steigt, ist weniger die Anwesenheit des Papstes (obwohl Franziskus mit Euphorie empfangen werden wird) als vielmehr die von allen anderen.
Zwei Millionen Jugendliche aus aller Welt haben sich in Polen angesagt. Zum ersten Mal werden junge Christen aus Südsudan, Syrien und Irak zum katholischen Groß-Event reisen können.
Katechesen finden in Dutzenden Sprachen statt, diesmal auch auf Armenisch und Kambodschanisch.
Es wird ein globales Glaubensfest inmitten einer globalen Krise. Einer Krise, die nicht mehr zwischen Ost und West verläuft, wie gerade Polen zeigt, sondern zwischen Nord und Süd.
Religiös fundierte Extremismen schlagen immer öfter auch in Europa blutig zu. In Ostafrika droht Hundertausenden der Hungertod. Die vielen, die vor Not, Krieg und Terror ins reiche Europa fliehen, stellen den alten Kontinent vor nie gekannte Schwierigkeiten.
Viele nicht so Reiche haben Angst vor den wirklich Armen.
Inmitten seiner geistlich-freudigen und quirligen Atmosphäre blendet der Weltjugendtag diese globalen Herausforderungen nicht aus. Stattdessen bietet er die Chance, sie im Hören auf Gottes Wort und im Gebet zu durchdringen.
Wo Jesus ist, ist Zukunft. Groß gedacht: Der Weltjugendtag formt möglicherweise so etwas wie eine christliche Avantgarde heran, die morgen die Welt gestaltet.
Gudrun Sailer
ist Redakteurin im deutschsprachigen Dienst von Radio Vatikan in Rom.
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