Michael Prüller ist Chefredakteur des "Sonntag" und Kommunikationschef der Erzdiözese Wien. Seit fast 30 Jahren ist er Journalist, Ehemann und Vater.
Michael Prüller ist Chefredakteur des "Sonntag" und Kommunikationschef der Erzdiözese Wien. Seit fast 30 Jahren ist er Journalist, Ehemann und Vater.
Die Diskussionen bei der Familiensynode sind kontrovers, aber kollegial. Ein ernsthaftes Ringen, kein erbittertes Gefecht. Und es ist gut, dass gerungen wird. Es geht ja um viel, letztlich um das Seelenheil der Menschen.
Beim Thema Mission bewegen mich die Worte des Herrn am Ende des Matthäus-Evangeliums: "Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe."
Die Familiensynode ist stark von der Frage geprägt: Wie stehen sie zueinander in der Seelsorge – die Hilfen zum Jünger-Werden und Jünger-Sein und das Befolgen der Gebote? Und welche unserer Regeln sind wirklich Gebote Gottes?
Von unserem Kardinal und anderen Teilnehmern ist zu erfahren, dass die Diskussionen kontrovers, aber kollegial ist. Ein ernsthaftes Ringen, kein erbittertes Gefecht. Und es ist gut, dass gerungen wird. Es geht ja um viel, letztlich um das Seelenheil der Menschen. "Ach Herr, gib unseren aufgescheuchten Seelen das Heil, für das du uns bereitet hast", heißt es in Dietrich Bonhoeffers berühmten Gebet. Und in der Offenbarung des Johannes gibt es die wunderbare Passage: "Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir." Das Heil erlangen wir nicht ohne Mitwirkung – aber es reicht, auf das Klopfen des Herrn zu hören und ihm die Tür zu öffnen.
Auch bei der Familienseelsorge geht es nicht darum, bloß nett zu allen zu sein, sondern um eine Schule des Hörens und um die Fähigkeit, die Tür zu öffnen, wenn Christus anklopft. Auf das Klopfen des Herrn zu lauschen und die Türen des Herzens öffnen wollen, das ist für mich Jüngerschaft. Der gute Weg dorthin, im moralischen Spiegelkabinett der heutigen Zeit, ist das Thema der Synode. Gut, dass die Synodenväter es sich nicht leicht machen, sondern darum ringen.
Webseite: "Der Sonntag"
Wöchtenliche Kolumne von Chefredakteur Michael Prüller im "Sonntag"
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