Die Blutsbande sind die stärkste Klammer zwischen den Menschen.
Die Blutsbande sind die stärkste Klammer zwischen den Menschen.
Es ist gut, Familienbeziehungen dort zu unterstützen, wo man sie vorfindet, und nicht nur dort, wo das Zusammenleben einem bestimmten Muster folgt.
Wenn mich die Arbeit sehr erschöpft, bin ich abends manchmal nur noch fähig für einen Film, in dem viel explodiert.
In letzter Zeit fällt mir auf, was für eine Rolle „Familie“ selbst in der recht einfachen Geisteswelt solcher Filme spielt. Etwa: „Er ist ein Schurke, ist aber Familie – also verlässlich.“ Neulich sah ich eine Polizistin alle Befugnisse für den besten Freund ihres gefallenen Bruders überschreiten: „Er gehört zur Familie.“
Die Blutsbande sind die stärkste Klammer zwischen den Menschen. Wer soll Geborgenheit geben, verlässlich sein und lebenslange unzerstörbare Gemeinschaft stiften, wenn nicht die Familie?
Es ist daher auch verständlich, wenn sich die Politik angesichts dieser starken Sehnsüchte auf die Position zurückzieht, dass „Familie“ immer und überall sein kann und keine bestimmte Form braucht. So sagt etwa unsere Familienministerin, Familie sei überall dort, wo sich Menschen zuhause fühlen (siehe „Eingefahrene Pfade aufbrechen“). Und es ist gut, Familienbeziehungen dort zu unterstützen, wo man sie vorfindet, und nicht nur dort, wo das Zusammenleben einem bestimmten Muster folgt.
Aber – und das ist auch Thema für die Familiensynode – es gibt Konstellationen, Haltungen, Vorverständnisse, die eine Familie zum Ort der Geborgenheit machen, und solche, die das weniger gut können oder gar konterkarieren.
Im Extremfall kann eine Familie zur Hölle werden. Ich glaube, dass jene Familien die Hoffnungen am besten erfüllen können, an deren Ursprung eine lebenslange Verpflichtung von Mann und Frau zu Liebe, Achtung, und Offenheit für das Leben, für das gemeinsame Fruchtbar-Sein steht. Das aber braucht eine Kultur der Treue.
Wer wirklich den Menschen helfen will, muss sich auch Gedanken machen, wie man eine solche Kultur unterstützen kann.
Kolumne von Chefredakteur Michael Prüller im "Sonntag" |
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