Vielleicht können wir unser Jammern und Fürchten um uns selbst gelegentlich kurz unterbrechen – und an die Menschen denken, die wirklich in Gefahr sind. Und für sie beten, spenden und öffentlich eintreten.
Vielleicht können wir unser Jammern und Fürchten um uns selbst gelegentlich kurz unterbrechen – und an die Menschen denken, die wirklich in Gefahr sind. Und für sie beten, spenden und öffentlich eintreten.
Die christlichen Kirchen versuchen zu helfen und zu halten, was geht. Aber kaum jemand sonst hilft.
So schrecklich die Attentate in Brüssel waren – die Geschehnisse rund um Ostern haben wieder gezeigt, dass Europa nur ein Nebenschauplatz ist, wenn es um den Islamismus geht und seinen „Heiligen“ Krieg.
Der Dschihad tobt nirgendwo so verheerend wie in der muslimischen Welt selbst: der Selbstmordattentäter in Lahore in Pakistan, der sich neben einem Kinderspielplatz in die Luft sprengt, der verbissene Kampf der ISIS-Truppen in Palmyra und Mossul, die Verschleppung von P. Thomas Uzhunnalil im Jemen,dessen Schicksal noch unklar ist...
Auch die Bedrängung im Alltag ist oft schwer genug. Soeben wurde bekannt, dass die türkische Regierung alle christlichen Kirchen in der kurdischen Stadt Dyiarbakir verstaatlicht und geschlossen hat.
Bischöfe dieser Stadt waren schon beim Konzil von Nicäa im Jahr 325 anwesend.
In Massakern 1895 und 1915 sind im Bistum 500.000 Christen ermordet worden.
Angeblich soll die Verstaatlichung der Wiedererrichtung des historischen Ortskerns dienen; ob und wann die Kirchen wieder geöffnet werden, ist ungewiss.
Im Nachbarland Irak, in der Stadt Erbil, besucht unser Kardinal gerade Flüchtlingslager, in denen zehntausende Christen aus ISIS-Gebieten Zuflucht gefunden haben. Von ehemals 1,4 Millionen Christen leben nicht einmal mehr 300.000 im Land.
Die christlichen Kirchen versuchen zu helfen und zu halten, was geht. Sie haben in Erbil zwei Gesundheitszentren, 14 Schulen und eine (katholische) Universität für die Flüchtlinge errichtet. Aber kaum jemand sonst hilft.
Vielleicht können wir unser Jammern und Fürchten um uns selbst gelegentlich kurz unterbrechen – und an die Menschen denken, die wirklich in Gefahr sind.
Und für sie beten, spenden und öffentlich eintreten.
CSI Österreich
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