Eine ehrlich im Angesicht des Herrn gefundene Antwort kann man getrost und guten Gewissens in die Tat umsetzen.
Eine ehrlich im Angesicht des Herrn gefundene Antwort kann man getrost und guten Gewissens in die Tat umsetzen.
Tragen Sie Ihre Unsicherheit doch vor den Herrn. Nehmen Sie sich ein paar Minuten und bitten Sie Christus, Ihnen zum rechten Urteil zu verhelfen.
Hofer? Van der Bellen? Weiß wählen? Wen darf man als Katholik wählen? Muss man einen bestimmten Kandidaten wählen? Nicht nur auf Facebook wird darüber derzeit heiß diskutiert.
Für manche ist es sonnenklar, andere tun sich aber sehr schwer, die richtige Entscheidung zu finden.
Ihnen möchte ich hier eine Hilfe skizzieren – keine „katholische“ Antwort, wen oder wie Sie wählen sollen, aber einen katholischen Weg dorthin.
Tragen Sie Ihre Unsicherheit doch vor den Herrn. Nehmen Sie sich ein paar Minuten vor dem Tabernakel und bitten Sie Christus, Ihnen zum rechten Urteil zu verhelfen.
Versuchen Sie dabei, nicht Ihren Zorn oder Ihre Ängste laut werden zu lassen und vergessen Sie alte Rechnungen, Frustrationen und Antipathien – denn das Bauchgefühl ist ein trügerischer Ratgeber.
Legen Sie sich stattdessen die Frage vor: Wem will, wem soll ich die Sorge um mein Land anvertrauen, die Sorge um meine Kinder, um meine Eltern, um die Schwächsten der Gesellschaft, jene, die auf politische Entscheidungen am meisten angewiesen sind?
Der Bundespräsident hat mehr Möglichkeiten, als sie in den letzten Jahrzehnten genützt wurden. Gerade in Krisenzeiten kann sein Handeln entscheidend dafür sein, wie sich Österreich weiterentwickelt.
Welcher der beiden Kandidaten wird in solchen Krisenzeiten der verlässlichere Garant für den Rechtsstaat sein, wer wird eher den Zusammenhalt der Gesellschaft, die Achtung vor den Grundrechten und vor dem Willen und den Anliegen der Menschen fördern?
Eine ehrlich im Angesicht des Herrn gefundene Antwort kann man getrost und guten Gewissens in die Tat umsetzen. Und ohne Groll auf die, die auf dieselbe gewissenhafte Art zu einer anderen Antwort gelangt sind.
Dr. Michael Prüller ist Chefredakteur des "Sonntag" und Kommunikationschef der Erzdiözese Wien.
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