Es sollte kein Hass in unseren Herzen sein. Wir sollten uns mit unserem Nachbarn versöhnen.“
Es sollte kein Hass in unseren Herzen sein. Wir sollten uns mit unserem Nachbarn versöhnen.“
„Natürlich weinen wir angesichts der Gewalt, die ausgeübt wurde, doch wir sollten die Wut aus unseren Herzen entfernen. Es sollte kein Hass in unseren Herzen sein. Wir sollten uns mit unserem Nachbarn versöhnen.“
Zwei Ereignisse der Vorwoche haben mich berührt.
Das erste ist in unserem friedlichen Europa eine Meldung wie aus einer anderen Welt. „Kirche in Not“ berichtet von den Dörfern und Städten der Ninive-Ebene im Irak, die vor kurzem aus den Händen der IS-Miliz befreit wurden: 2500 christliche Familien sind in ihre Heimat zurückgekehrt, weitere 500 Familien werden noch erwartet.
Die Lage ist noch alles andere als stabil. „Kirche in Not“ hilft beim Wiederaufbau. Pater Andrzej Halemba, der dortige Projektbeauftragte, hat bei einem gemeinsamen Gottesdienst gesagt: „Natürlich weinen wir angesichts der Gewalt, die ausgeübt wurde, doch wir sollten die Wut aus unseren Herzen entfernen. Es sollte kein Hass in unseren Herzen sein. Wir sollten uns mit unserem Nachbarn versöhnen.“
Der Geist der Versöhnung – das ist etwas, wo das Christentum, wo wir Christen einen Unterschied machen können. Wo man dann sagen kann: Es geht allen in diesem Land besser, weil es Gemeinden gibt, die Jesus Christus nachfolgen.
Bei uns in Europa ist Versöhnung vielleicht ein selbstverständlicheres Thema, auch wenn sie nicht immer gelingt. Ein typisch europäisches Problem scheint aber zum Beispiel die Einsamkeit zu sein.
Aber auch hier können Christen einen Unterschied machen, und ein Ereignis dazu gab es auch in der Vorwoche: Die Telefonseelsorge ist 50 Jahre alt geworden. 35.000 Anrufe pro Jahr verzeichnet diese von der evangelischen und der katholischen Kirche und bisher rund 800 ehrenamtlichen Helfern getragenen Initiative. Im Schnitt ist jeden Tag ein Anruf dabei von jemandem mit Selbstmordgedanken.
Sie alle vertrauen darauf, dass es dort etwas gibt, woran es uns heute offenbar mangelt: einen Menschen, der mir zuhört.
Wir sollen das „Salz der Erde“ sein. Meldungen wie diese beiden geben mir eine Ahnung davon, was das heißen könnte.
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