Gott könnte sein Wort ja auch vom Himmel aus herabdonnern, aber er will es durch uns Menschen verkünden. Und das passiert eben nicht von selber.
Gott könnte sein Wort ja auch vom Himmel aus herabdonnern, aber er will es durch uns Menschen verkünden. Und das passiert eben nicht von selber.
Ostern macht gegenwärtig, wie sehr wir alle von Gott geliebt sind, und dass am Ende die Liebe und das Leben eins sind und triumphieren. Diese himmlische Botschaft in unsere Herzen zu säen, braucht große irdische Mühe.
Wann haben Sie das letzte Mal eine Rede vorbereitet?
Eine, die informativ und berührend sein soll, persönlich und doch mit Gewinn für alle, weise und aufmunternd, voll Sachverstand und trotzdem nicht langweilig – und keinesfalls länger als fünf Minuten?
So gesehen ist also auch die Vorbereitung einer Predigt keine Kleinigkeit, die ja nicht nur dem „Publikum“ gerecht werden muss, sondern auch Christus, den sie erklären soll.
In den Kar- und Ostertagen müssen Priester und Diakone innerhalb von 96 Stunden bis zu fünf Predigten halten. Das will gut vorbereitet sein – und nicht nur das.
Und nicht nur die Geistlichen haben alle Hände voll zu tun. In unserer Diözese haben jetzt viele tausende Ministranten, Lektorinnen, Organisten, Chorsängerinnen, haupt- und ehrenamtliche Mesner Hochbetrieb.
Unzählige Freiwillige machen den großen Kirchenputz und kümmern sich um den Blumenschmuck und um vieles mehr – heuer oft in Eiseskälte.
Ostern macht gegenwärtig, wie sehr wir alle von Gott geliebt sind, und dass am Ende die Liebe und das Leben eins sind und triumphieren. Diese himmlische Botschaft in unsere Herzen zu säen, braucht große irdische Mühe. Braucht Planung, Organisation, Muskelkraft und Ausdauer, Motivation und, ja das auch, Geld.
Gott könnte sein Wort ja auch vom Himmel aus herabdonnern, aber er will es durch uns Menschen verkünden. Und das passiert eben nicht von selber. Meine grobe Schätzung kommt auf 132.000 Stunden, die allein in den Pfarren unserer Diözese zusätzlich für Ostern geleistet werden.
Ich habe mir daher vorgenommen: Wenn ich am Ostersonntag mit froher Seele im Kreis der Familie den Tag genieße, will ich für die Tausenden beten, die sich in den Dienst gestellt haben, damit auch heuer wieder die Botschaft der Auferstehung das ganze Land durchdringen und verändern kann. Sie sind ein
unermesslicher Schatz für alle Menschen, in und außerhalb der Kirche!
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