Wenn Menschen über den Sinn des Ganzen nachdenken, über Ursprung und Ziel des Lebens, wenn sie Schuld, Leid und Tod bewältigen, das Gute tun und das Böse meiden wollen – dann landen sie seit Jahrtausenden bei der Frage nach Gott.
Auch heuer haben sich viele Medien rund um Ostern mit dem christlichen Glauben befasst, oft tiefschürfend.
Da bleibt es nicht aus, dass in den Internet-Foren immer wieder dieselben Fragen gestellt werden: Warum lassen wir uns von diesem Aberglauben immer noch beeindrucken – und warum lassen wir ihn uns was kosten? Besonders Witzige sagen dann: Gott? Nein danke – ich glaube ja auch nicht mehr an den Weihnachtsmann oder den Osterhasen.
Die 95.000-Euro-Energetik-Installation im Wiener Nordkrankenhaus hat heuer die Diskussion bereichert. Im „profil“ war dazu zu lesen: „Ob energetischer Schutzring oder Gottes Segen: Die positive Wirkung muss man sich einbilden; einen wissenschaftlichen Beleg dafür wird es sehr wahrscheinlich nie geben. Deshalb ist es ein wenig unfair, wenn nun das ganze Land über die Wundergläubigen im Wiener Krankenanstaltenverbund spottet, während das katholische Brimborium ganz selbstverständlich zum österreichischen Alltag gehört.“
Ich achte jeden, der nicht an Gott und schon gar nicht an den Erlöser Jesus Christus glauben möchte. Aber die Vergleiche stimmen einfach nicht.
Wenn Menschen über den Sinn des Ganzen nachdenken, über Ursprung und Ziel des Lebens, wenn sie Schuld, Leid und Tod bewältigen, das Gute tun und das Böse meiden wollen – dann landen sie seit Jahrtausenden bei der Frage nach Gott.
Noch niemand ist dabei aber je beim Osterhasen angekommen oder bei der Erdstrahlung. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemals eine Wasserader einen Menschen zu einem so großherzigen Opfer gebracht hat, das eine ganze Nation aufrichtet, wie jenes des Christen Arnaud Beltrame. Dass unsere Gesellschaft daher Religion ernster nimmt als Kindermärchen und Pseudowissenschaft, ist sachgerecht. Selbst wenn man nicht glaubt.
Der Autor:
Ostern - Jesus ist auferstanden!
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