Der Heilige Geist ist Gott, der Macht hat und diese Macht auch einsetzt, um Dinge zu tun, die der Mensch allein nicht fertigbrächte.
Freitag 27. Dezember 2024
18.05.2018
· Glaube · Spiritualität
„Dring bis auf der Seele Grund!“
Das sicherste Zeichen für die Gegenwart des Heiligen Geistes ist das Wachstum der Liebe.
Sie haben schon viel über den Heiligen Geist lesen können. Ich will daher nur noch drei Sätze hinzufügen.
Der eine ist vom Theologen, Priester und Buchautor Matthias Beck. Er hat dieser Tage gemeint, einer der vielen Gründe für das Schrumpfen der Gläubigenzahl sei, dass die Kirche „zu wenig vermittelt, dass es im Alltag sinnvoll ist, sich auf Gott und seinen Geist, der im Menschen wirkt, einzulassen“. Das hat schon was.
Lange Zeit wurde mir der Heilige Geist so vermittelt, als sei er etwas nicht Greifbares, ein schwurbeliger Ausdruck für die Mobilisierung unserer inneren Energien. Als ob „mit der Kraft des Heiligen Geistes“ sich übersetzen ließe mit „mit ein bisschen gutem Willen“.
Ich hoffe, dass die 45.000 Firmlinge dieser Tage das anders gehört haben, nämlich dass der Heilige Geist wirklich wirkt. Dass er Gott ist, der Macht hat und diese Macht auch einsetzt, um Dinge zu tun, die der Mensch allein nicht fertigbrächte. Er tröstet, verbindet, bewegt, belebt, führt, schenkt Erkenntnis...
Unser alter Hausarzt hat gerne mit meiner Frau über den Heiligen Geist diskutiert, der ihm ein Rätsel war. Eines Tages ruft er ihr schon von weitem zu: „Ich weiß es jetzt: Der Heilige Geist ist die Liebe!“ Ich denke, so kann man es sagen.
Jedenfalls, und das ist schon der letzte Satz, ist das sicherste Zeichen für die Gegenwart des Heiligen Geistes das Wachstum der Liebe.
Ob ich den Heiligen Geist je „gespürt“ habe, weiß ich nicht. Aber das unverhoffte, unvermittelte Wachsen der Liebe, das schon. Das hat meiner Ehe neue Tiefe gegeben und mein Leben verändert. Vielleicht sogar das meiner Frau, aber das müssen Sie sie fragen.
erstellt von: Der SONNTAG / Michael Prüller
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Der Autor:
Dr. Michael Prüller ist Kommunikationschef der Erzdiözese Wien und Geschäftsführer der St. Paulus-Medienstiftung.
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