In der Ökumene – und das kann man auch als Bestätigung für die Bedeutung des Themas sehen – scheint es ihm wichtig zu sein, dass die ganze Kirche den Weg des immer engeren Miteinanders geht und mitgestaltet.
In der Ökumene – und das kann man auch als Bestätigung für die Bedeutung des Themas sehen – scheint es ihm wichtig zu sein, dass die ganze Kirche den Weg des immer engeren Miteinanders geht und mitgestaltet.
Ich fände es ja überhaupt ergiebiger, weniger der Frage nachzugehen, wer die Kommunion empfangen darf, sondern eher, für wen es gut ist, sie zu empfangen.
Was da gerade zwischen deutschen Bischöfen und dem Vatikan läuft, ist wohl außerhalb der Kirche schwer zu verstehen. Ich verstehe es ja selber kaum. Die deutsche Bischofskonferenz beschließt mit großer Mehrheit eine Regelung für die Einzelzulassungen von evangelischen Ehepartnern zur katholischen Kommunion.
Einige Bischöfe fragen in Rom an, ob denn das überhaupt von einer Bischofskonferenz beschlossen werden kann, es sei doch ein Thema für die Weltkirche.
Der Papst antwortet, sie sollten doch in Deutschland eine einstimmige Lösung finden – womit er die Frage, ob da ein nationaler Sonderweg möglich ist, indirekt bejaht hat.
Wenige Tage später erklärt aber die Glaubenskongregation unter ausdrücklicher Berufung auf den Papst, dass es doch nicht einen eigenen deutschen Weg geben könne, weil hier eine Reihe wichtiger, aber ungelöster Probleme berührt werde, die die Kirche als Ganzes betreffen.
Erwarten Sie von mir hier keine Abhandlung über Theorie und Praxis der Kommunion. Ich fände es ja überhaupt ergiebiger, weniger der Frage nachzugehen, wer die Kommunion empfangen darf, sondern eher, für wen es gut ist, sie zu empfangen.
Hier ist aber ohnehin der Aspekt spannender, dass der Papst eben doch nicht in jeder Materie zu nationalen Sonderwegen ermuntert.
In der Ökumene – und das kann man auch als Bestätigung für die Bedeutung des Themas sehen – scheint es ihm wichtig zu sein, dass die ganze Kirche den Weg des immer engeren Miteinanders geht und mitgestaltet. Auch wenn dann das Tempo langsamer und die Schritte vorsichtiger sind, als manche sich das wünschen würden.
Der Autor:
Dr. Michael Prüller ist Kommunikationschef der Erzdiözese Wien und Geschäftsführer der St. Paulus-Medienstiftung.
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