Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. (Mt 16,18)
Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. (Mt 16,18)
Es geht nicht um geheuchelte Ergebenheit. Aber der Papst ist der Nachfolger des Petrus – der Fels, auf dem Christus seine Kirche gebaut hat.
Einheit hat ungeheure Kraft. Sie haben das vielleicht selber gemerkt, nach einem harmonischen, fleckenlosen Tag mit der Familie, in einem eingeschworenen Team oder bei einer Messe, in der der große gemeinsame Wunsch spürbar ist, Christus zu begegnen.
Das sind Momente, bei denen man eine Kraft spürt, die weltverändernd sein kann. Einheit ist ein großes Geschenk.
Schon als Halbwüchsiger war ich fassungslos, wenn Katholiken auf eine Säule unserer kirchlichen Einheit hingehaut haben, auf den Papst. Natürlich muss man nicht alles gut finden, was ein Papst sagt oder tut.
Aber das Heruntermachen, das unverhohlene Klarmachen, dass dieser Kerl weggehört, weil er eine Katastrophe ist, die Spekulationen darüber, dass der Papst am Holzweg und die Bischöfe zum Widerspruch zu feige sind – all das hat mich schon in der Zeit von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. erschüttert. Und tut es jetzt wieder.
Es geht nicht um geheuchelte Ergebenheit. Aber der Papst ist der Nachfolger des Petrus – der Fels, auf dem Christus seine Kirche gebaut hat.
Wer mit dem Vorschlaghammer auf diesen Felsen einschlägt, schlägt Risse und verbreitert Risse zu Spalten. Diese Spalten verwunden nicht nur die Kirche, sondern gehen ganz tief, bis in die einzelnen Familien hinein.
Wer spaltet, rettet nicht, sondern zerstört. Unsere Haltung zum Papst soll weder genervte Feindseligkeit noch unkritische Huldigung sein – sondern Treue. Treue ist gut.
Dr. Michael Prüller ist Kommunikationschef der Erzdiözese Wien und Geschäftsführer der St. Paulus-Medienstiftung.
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