Unter all dem Dreck ist aber die Kirche, die Christus gegründet hat, um allen nahe zu sein. Um bei uns zu bleiben alle Tage bis zum Ende der Welt.
Dienstag 19. November 2024
21.09.2018
· Glaube · Jüngerschaft
Jünger werden - das wär doch was!
Von Christus lernen – und auf diese Weise mithelfen, dass die Gnade Gottes die Welt verwandelt.
Manchmal schaut die Kirche ziemlich alt aus. Jetzt zum Beispiel. Und nicht nur alt, sondern richtiggehend zerlumpt. Der New Yorker Kardinal Timothy Dolan hat im Fernsehen gesagt, dass es derzeit sogar seiner fast 90-jährigen Mutter peinlich ist, katholisch zu sein.
Es ist teuflisch, wie oft Menschen – sogar schon als ganz Kleine – in der Kirche zerstört worden sind. Unter all dem Dreck ist aber die Kirche, die Christus gegründet hat, um allen nahe zu sein. Um bei uns zu bleiben alle Tage bis zum Ende der Welt.
Die Welt braucht diese Nähe. Wir dürfen sie nicht verstellen und verbauen. Daher wird sich die Institution und Organisation noch weiter verändern, verbessern müssen. Aber damit ich ein System verändern kann, muss ich mich zunächst einmal selber ändern.
Anders werden. Umkehren. Die Nähe Gottes so ernsthaft suchen, dass ich auch andere mitnehmen kann.
Von Christus lernen – auch meine Ideen nicht so wichtig zu nehmen wie seine. Dass mich das freimacht. Und auf diese Weise mithelfen, dass die Gnade Gottes die Welt verwandelt.
Und so vom Sonntags- und Tischgebetschrist zu einem Freund Gottes zu werden, 24 Stunden lang, sieben Tage in der Woche. Das ist Jüngerschaft.
Jüngerschaft ist das Thema der 5. Diözesanversammlung in wenigen Tagen. Das scheinbar sperrige Thema zieht. Es haben sich so viele Menschen
angemeldet wie noch nie. So viele, dass der Dom voll ist und späte Interessenten jetzt abgelehnt werden müssen.
Die Kirche zu verändern, damit wir die Welt erneuern können – das ist aber ohnehin ein Abenteuer, das nicht nur auf die im Dom, sondern auf uns alle wartet.
erstellt von: Der SONNTAG / Michael Prüller
Weitere Informationen:
Dr. Michael Prüller ist Kommunikationschef der Erzdiözese Wien und Geschäftsführer der St. Paulus-Medienstiftung.
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