Jeden Tag fällt die Botschaft von Christus dem Erlöser auf fruchtbaren Boden. Nur halt oft anders als auf die gewohnte Art.
Jeden Tag fällt die Botschaft von Christus dem Erlöser auf fruchtbaren Boden. Nur halt oft anders als auf die gewohnte Art.
Vielleicht ist das, was auf mich wie Ratlosigkeit der Experten gewirkt hat, in Wirklichkeit ein Staunen vor der Fülle von Möglichkeiten, die unsere Pionierzeit bietet, wenn es darum geht, Christus neu in die Gesellschaft hinein zu buchstabieren.
Seit 87 Jahren (mit Unterbrechungen) kommen die Spitzen der österreichischen Seelsorge zu einer jährlichen Tagung zusammen. Die heurige war vorige Woche, und ich durfte dort an einer Podiumsdiskussion teilnehmen.
Ich bin kein Seelsorger und war daher das erste Mal dort. Dabei hat mich etwas erstaunt.
Hauptthema war nämlich die Säkularisierung, also der Bedeutungsverlust von Religion und Kirche. Das hat mich deswegen erstaunt, weil das ein so altes Thema ist, dass ich vermutet hätte, das dazu längst alles gesagt ist.
In der Erzdiözese Wien zum Beispiel nimmt die Zahl der Gottesdienstbesucher seit dem Jahr 1957 ab, Jahr für Jahr. Eine Generation später, Ende der 70er Jahre, begann der gehäufte Kirchenaustritt. Das ist nun schon 60 bzw. 40 Jahre her. Folgen von Entwicklungen, die schon viel früher begonnen haben und noch lange ihre Wirkung entfalten werden.
Vielleicht ist das, was auf mich wie Ratlosigkeit der Experten gewirkt hat, in Wirklichkeit ein Staunen vor der Fülle von Möglichkeiten, die unsere Pionierzeit bietet, wenn es darum geht, Christus neu in die Gesellschaft hinein zu buchstabieren.
Jeden Tag fällt die Botschaft von Christus dem Erlöser auf fruchtbaren Boden. Nur halt oft anders als auf die gewohnte Art. Und vielleicht könnten wir, das habe ich mir bei der Pastoraltagung gedacht, noch besser lernen, von Christus zu sprechen – mit Worten, aber noch viel mehr mit einer ansteckenden Lebensfreude und Menschen-Zugewandtheit.
Meine Erfahrung ist nämlich, dass viele Leute zwar über die Kirche reden können, kaum aber über das, was der Herr an Wundern tut. In unserem Leben und rund um uns. Das müsste uns doch eigentlich am meisten beflügeln
Dr. Michael Prüller ist Kommunikationschef der Erzdiözese Wien und Geschäftsführer der St. Paulus-Medienstiftung.
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