Es ist gut, wenn es in der Gesellschaft Orte und Anlässe gibt, bei denen man einander gut begegnen kann, weil politische, weltanschauliche oder religiöse Differenzen keine Rolle spielen.
Es ist gut, wenn es in der Gesellschaft Orte und Anlässe gibt, bei denen man einander gut begegnen kann, weil politische, weltanschauliche oder religiöse Differenzen keine Rolle spielen.
Der Sportplatz ist nicht der richtige Ort für ideologische Kämpfe.
Es ist gut, wenn es in der Gesellschaft Orte und Anlässe gibt, bei denen man einander gut begegnen kann, weil politische, weltanschauliche oder religiöse Differenzen keine Rolle spielen – z. B'''. Fußballmatches.
Denn der Frieden lebt davon, dass es ein gemeinsames „Leo“ gibt, wo der Konflikt nicht hin darf.
Ich finde es daher auch ganz richtig, dass das Vatikanische Frauenfußballteam zunächst gesagt hat: „Nicht mit uns!“, als drei Spielerinnen des FC Mariahilf ein Spiel benutzen wollten, um gegen die vatikanischen Positionen zu Abtreibung und Homosexualität zu demonstrieren.
Ich verstehe ja, dass diese Frauen aus Mariahilf die Kirche für gefährlich halten und sie fürchten, obwohl die Kirche keines der anerkannten Menschenrechte verletzt. Aber umso mehr müssten sie den Sport als Ort des beginnenden Gesprächs begrüßen – was er aber nicht ist, wenn man die anderen zuerst einmal als Ungustln hinstellt.
In England hatte dieser Tage eine Richterin den Befehl gegeben, ein Ungeborenes zu töten, dessen Mutter eine 22-jährige geistig Behinderte auf dem Stand eines 9-jährigen Mädchens ist.
Ihre Begründung: Für die 22-Jährige sei es weder zuzumuten, dass ihre eigene Mutter die Sorge um das Kind übernimmt (wozu diese bereit gewesen wäre), noch dass sie das Kind in fremde Hände gibt. Am besten (!) für sie sei daher, dass man in ihrem Körper das Kind umbringt, obwohl klar war, dass sie weiß, was das bedeutet, und sie sich schon auf das Kind gefreut hat. In letzter Minute ist ein Berufungsgericht eingeschritten.
Abtreibung ist eine so schwere Wunde, dass wir dringend ins Gespräch kommen müssen. Vielleicht könnten wir ja mit den Fußballerinnen einen Anfang machen.
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Dr. Michael Prüller ist Kommunikationschef der Erzdiözese Wien und Geschäftsführer der St. Paulus-Medienstiftung.
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