Du bist einzigartig – es wird nie wieder jemanden wie Dich geben. Darum geht es! Diesem Zuspruch im eigenen Leben nachzuspüren, ihn aufzunehmen und weiterzutragen zu den anderen. Wenn wir das mit ganzem Herzen tun, dann ist die Kirche groß.
Du bist einzigartig – es wird nie wieder jemanden wie Dich geben. Darum geht es! Diesem Zuspruch im eigenen Leben nachzuspüren, ihn aufzunehmen und weiterzutragen zu den anderen. Wenn wir das mit ganzem Herzen tun, dann ist die Kirche groß.
Die Kirche bietet doch so viele großartige Möglichkeiten, schon so, wie sie heute ist. Und wir haben das, was sie uns in ihrer heutigen Gestalt bietet, noch nicht einmal zu zehn Prozent ausgereizt.
Ich habe die vergangene Woche auf einem großen Treffen christlicher Familien verbracht Es war eine Wohltat für mich, der von Beruf ständig mit der Kirche und ihren Problemen zu tun hat. Denn die Kirche hat dort keine Rolle gespielt. Sondern sie war einfach da.
Es gab jeden Tag eine Messe, Beichtgelegenheit, Anbetung, Katechese – die Kirche war präsent, hilfreich und stark, aber nicht Gesprächsgegenstand, nicht Reibebaum. Wir haben uns von ihr tragen lassen. Gerade deshalb konnte sie Heilsbringer sein. So wie das Herz oder die Lunge uns am besten dienen, wenn wir gar nicht an sie denken.
Ich kann alle gut verstehen, die an den Unzulänglichkeiten der Kirche leiden. Ich schätze den Ernst derer, die aufstehen, weil sie die Kirche von den Vorgaben Christi entfernt sehen.
Und es ist mir klar, dass Funktionsträger Sorge tragen müssen für das Funktionieren der Institution. Aber mich wundert oft, warum Christen wie Sie und ich so gerne Zeit damit verbringen, diese oder jene Veränderung einzumahnen oder darauf zu lauern, dass der Papst in ein Fettnäpfchen tritt.
Die Kirche bietet doch so viele großartige Möglichkeiten, schon so, wie sie heute ist. Und wir haben das, was sie uns in ihrer heutigen Gestalt bietet, noch nicht einmal zu zehn Prozent ausgereizt.
„Der Vater hat Dich vor Anbeginn der Schöpfung gedacht. Du bist einzigartig – es wird nie wieder jemanden wie Dich geben. Und der Vater hat Sehnsucht nach Deiner Art zu lieben.“ Diese Sätze hat ein Vortragender auf diesem Treffen gesagt.
Da ist mir bewusst geworden: Darum geht es! Diesem Zuspruch im eigenen Leben nachzuspüren, ihn aufzunehmen und weiterzutragen zu den anderen. Wenn wir das mit ganzem Herzen tun, dann ist die Kirche groß.
Dr. Michael Prüller ist Kommunikationschef der Erzdiözese Wien und Geschäftsführer der St. Paulus-Medienstiftung.
weitere Texte von Michael Prüller
weitere Informationen zu
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at