„Wie können wir, die wir bereits die Entdeckung gemacht haben, Kinder des himmlischen Vaters zu sein, die Freude verschweigen, dass wir geliebt sind, die Gewissheit, dass wir in Gottes Augen immer kostbar sind?
„Wie können wir, die wir bereits die Entdeckung gemacht haben, Kinder des himmlischen Vaters zu sein, die Freude verschweigen, dass wir geliebt sind, die Gewissheit, dass wir in Gottes Augen immer kostbar sind?
Fragen wir uns: Wie steht es um mein Zeugnis?“ - Durchaus Luft nach oben, würde ich sagen. Gut, dass der Papst uns zum Nachdenken bringt.
Manche Dinge in der Kirche geschehen eher im Verborgenen. Ist Ihnen aufgefallen, dass Papst Franziskus gerade erst einen neuen speziellen Monat und einen besonderen Tag kreiert hat?
Wenn unser Papst sowas tut, geht es nie um Jubiläen, um Rückschau. So wichtig das Bisherige ist, das Tun der Christen soll immer Keim einer großen, besseren Zukunft sein. Wie er zu Beginn der Amazonas-Synode gesagt hat: „Jesus ist nicht gekommen, die Abendbrise, sondern das Feuer auf die Erde zu bringen.“
Welchen neuen Tag hat er nun in den Kirchenkalender eingeführt? Den „Sonntag des Wortes Gottes“, der ab nun am 3. Sonntag im Jahreskreis, also Ende Jänner, gefeiert werden soll.
Warum das, wo doch ohnehin in jeder Messe aus der Bibel vorgelesen wird? Der Papst sagt: „Wir dürfen uns nie an das Wort Gottes gewöhnen, sondern müssen uns von ihm nähren, um unsere Beziehung zu Gott und zu unseren Brüdern und Schwestern zu entdecken und intensiv zu leben.“
Es geht dem Papst darum, dass wir alle immer tiefer, immer echter Christen werden. Auch bei dem „Monat der Weltmission“, in dem wir uns gerade befinden.
Franziskus spricht dabei unser Lebenszeugnis an: „Wie können wir, die wir bereits die Entdeckung gemacht haben, Kinder des himmlischen Vaters zu sein, die Freude verschweigen, dass wir geliebt sind, die Gewissheit, dass wir in Gottes Augen immer kostbar sind? Auf diese Botschaft warten so viele Menschen. Hier liegt unsere Verantwortung.
Fragen wir uns in diesem Monat: Wie steht es um mein Zeugnis?“ Ich hab’ mich schon ein bisschen gefragt und mir eine vorläufige Antwort gegeben.
Durchaus Luft nach oben, würde ich sagen. Gut, dass der Papst uns zum Nachdenken bringt.
Dr. Michael Prüller ist Kommunikationschef der Erzdiözese Wien und Geschäftsführer der St. Paulus-Medienstiftung.
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