Mehr als 26 Jahre verwies Johannes Paul II. die Kirche auf ihr Ziel: Jesus Christus
Mehr als 26 Jahre verwies Johannes Paul II. die Kirche auf ihr Ziel: Jesus Christus
Die wichtigsten Texte, in denen Johannes Paul II. seine geistliche Lehre über die göttliche Barmherzigkeit dargelegt hat.
Er war der Papst der Superlative: Johannes Paul II. Zugleich blieb er in seinem Tun immer Seelsorger.
„Er war groß im Leben, einer der ganz Großen, wie sie die Welt selten sieht. Er war groß im Sterben. Alle Welt hat es gesehen und an seinem Sterben Anteil nehmen können. Es kann hier zu Recht von menschlicher Größe gesprochen werden. Aber es ist mehr als das. Wer an die Person von Papst Johannes Paul II. rührt, rührt an das Geheimnis. An die Gegenwart der Kraft Gottes in einem Menschen“, sagte Kardinal Christoph Schönborn beim Gedenkgottesdienst am 3. April 2005. Johannes Paul II. war am 2. April um 21.37 Uhr gestorben.
Den Auftrag dieser Botschaft sah Kardinal Schönborn in jener Bitte, die Papst Johannes Paul II. bei seinem letzten Besuch in Polen am 17. August 2002 in der neuen Basilika, dem „Heiligtum der Barmherzigkeit“ am Grab der heiligen Faustyna, in Krakau-Lagiewniki äußerte: „Es ist mein innigster Wunsch, dass die Botschaft von der erbarmenden Liebe Gottes alle Menschen der Erde erreichen und ihre Herzen mit Hoffnung erfüllen möge. Im Erbarmen Gottes wird die Welt Frieden und der Mensch das Glück finden.“ Der Papst rief damals alle auf: „Seid Zeugen der Barmherzigkeit!“
Der Pole Karol Wojtyla war der erste nichtitalienische Papst nach 455 Jahren. Er trug entscheidend zur politischen Wende von 1989 bei. Zudem setzte er sich mit Nachdruck für die Ökumene, für eine Aussöhnung mit dem Judentum und für einen Dialog mit dem Islam ein.
Wegen seiner 104 Auslandsreisen in 129 Länder der Welt, spektakulärer Initiativen und Gesten sowie seines Einsatzes für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit verschaffte er der Kirche weltweites Ansehen.
Die drei pastoralen Besuche des „Brückenbauers“ in Österreich – 1983, 1988 und 1998 – an der Nahtstelle zwischen Ost und West strahlten immer weit über die Grenzen der Republik hinaus. Zu den Höhepunkten der ersten Reise zählten die „Europavesper“ am Heldenplatz, das Fest mit der Jugend im Stadion, der Gottesdienst beim „Papstkreuz“ im Donaupark und der Besuch in Mariazell. 1988 stand neben dem Burgenland der Westen Österreichs im Zentrum, und zehn Jahre später bildeten Salzburg, St. Pölten und Wien mit der Seligsprechung von Jakob Kern, Anton Maria Schwartz und Schwester Restituta Kafka am Heldenplatz das Reiseziel.
Bei einem Attentat wurde Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1981 durch Schüsse schwer verletzt, überlebte aber dank seiner robusten Konstitution. In den letzten Jahren seines Lebens war er durch Krankheiten zunehmend beeinträchtigt. Dennoch mutete er sich bis zuletzt ein enormes Arbeitspensum zu.
Als erster Papst besuchte er 1986 die jüdische Synagoge in Rom. Als Sensation galten die interreligiösen Friedensgebete, zu denen er 1986, 1993 und 2002 Religionsführer aus aller Welt nach Assisi einlud. 1983 gab er eine neue Fassung des Kirchenrechts heraus. 1992 erschien der Katechismus für die katholische Weltkirche.
Seliggesprochen wurde Johannes Paul II. durch seinen Nachfolger Benedikt XVI. am 1. Mai 2011.
Johannes Paul II. Barmherzigkeit Gottes - Quelle der HoffnungChristliche Meister - Bd.57 |
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