Ab dem 13. Jahrhundert war Katharina nach Maria die am meisten verehrte Heilige und wurde eine der Vierzehn NothelferInnen.
Ab dem 13. Jahrhundert war Katharina nach Maria die am meisten verehrte Heilige und wurde eine der Vierzehn NothelferInnen.
„Schwaches Weib – starke Worte“, Zeitlose Streitreden der Katharina von Alexandrien, von Christine Sommer
„Kathrein stellt den Tanz ein“ –hieß es früher. Ab dem Katharina-Tag durfte im alpenländischen Raum zur Vorbereitung auf Weihnachten nicht mehr getanzt werden.
Weiters sagt der christliche Volksmund von drei Märtyrerinnen, darunter Katharina: „Margareta mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm, Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl.“
Katharina ist eine legendäre Gestalt, in ihr finden sich Schicksal und Wesenszüge der heidnischen Gelehrten Hypatia. Katharinas Geschichte wurde erst ab dem 10. Jahrhundert überliefert. Zunächst entstand die Leidensgeschichte, die starke Verbreitung erfuhr.
Ab dem 13. Jahrhundert war Katharina nach Maria die am meisten verehrte Heilige und wurde eine der Vierzehn NothelferInnen.
Ihr Leben in aller Kürze: Katharina – klug, schön und reich – hat nach den historischen Quellen um 300 n. Chr. gelebt. Sie wurde vom römischen Kaiser gezwungen, heidnischen Götzen zu opfern, widersetzte sich und bestand darauf, ihre Argumente dafür und für das Christentum vorbringen zu dürfen.
Der Kaiser ließ 50 Philosophen aus dem ganzen Land kommen, um gegen sie zu argumentieren. Katharina gelang es, mit ihren Reden die gelehrten Männer so sehr zu beeindrucken, dass sie nicht nur verstummten, sondern sich zu Christus bekehrten und taufen ließen. Der Kaiser ließ daraufhin alle töten. Katharina blieb standhaft, sie erlitt eine Reihe von Martyrien, u. a. sollte sie gerädert und gevierteilt werden. Schließlich wurde sie enthauptet.
Christine Sommer, Gemeindeassistentin im Leitungsteam der Pfarre Namen Jesu (Wien 12), spürt mit dem Buch „Schwaches Weib – starke Worte“ den (nicht erhaltenen) Reden Katharinas nach und schrieb 40 kurze Dispute.
Es sind jene Themen, mit denen schon damals das (junge) Christentum Eindruck auf die heidnische Umwelt gemacht hat.
Aktuelle Themen wie: „Angst überwinden, Füreinander leben, Barmherzig sein, Wissen und Weisheit, Recht und Gerechtigkeit, Zeit und Ewigkeit, Opfer und Versöhnung, Gehorsam in Freiheit, Zufall oder Fügung...“ „Die 40 Dispute im Geist der hl. Katharina sind ein zeitgemäßes, theologisch fundiertes Glaubensbekenntnis einer starken Frau“, schreibt Weihbischof Helmut Krätzl zu dem Buch. Katharinas legendäre Klugheit, die in diesen 40 Disputen gelungen zur Sprache kommt, machte sie zur Patronin der Theologen und Philosophen.
Bemerkenswert ist auch das Schicksal dieser Vielfach-Patronin im Kalender: 1969 wurde der Gedenktag auf Grund des wahrscheinlich rein legendären Charakters der Person von Katharina als Feiertag aus dem römischen Kalender gestrichen, 2001 wurde er wieder in den Generalkalender aufgenommen.
Kron
Christine Sommer
Schwaches Weib - starke Worte
Zeitlose Streitreden der Katharina von Alexandrien |
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Dieses Buch oneline bei der Wiener Dombuchhandlung "Facultas" erstehen. |