Die Hoffnung ist „der Schlüssel zum Tor des großen Geheimnisses des Glaubens“.
Die Hoffnung ist „der Schlüssel zum Tor des großen Geheimnisses des Glaubens“.
Ein engagiertes Plädoyer für eine göttliche Tugend: Das neueste Buch von Tomas Halik.
Zeiten der Krise sind immer auch Zeiten der erwachenden Hoffnung. Angesichts der gegenwärtigen Welt- und Wirtschaftslage müsste die Hoffnung also Hochkonjunktur haben.
Doch dem ist nicht so, schreibt der tschechische Priester und Soziologie-Professor Tomas Halik in seinem neuesten Buch „Nicht ohne Hoffnung. Glaube im postoptimistischen Zeitalter“.
Für Halik ist die Hoffnung „der Schlüssel zum Tor des großen Geheimnisses des Glaubens“.
Und nicht der Optimismus, wie er schreibt: „Dem Optimismus verfallen leichter naive und leichtgläubige Menschen, während der Pessimismus oftmals eine Krankheit (oder eine Versuchung) von Weisen, Erfahrenen und Wissenden ist.“
Auch mit der vielbeschworenen „Rückkehr der Religion“ hat Halik so seine Probleme.Er beklagt den „Moneytheismus“ (die Religion des Geldes), der „in der Phase des neuzeitlichen Kapitalismus den Monotheismus der jüdisch-christlichen Tradition still und heimlich ablöste“.
Auf dem gegenwärtigen „bunten Markt der Religionen verkauft sich am besten eine Frömmigkeit ohne jede Belastung durch ethische Verpflichtungen“, stellt er fest. Dabei sei ein Geistliches, das Wege anbietet, die frei von jeglicher ernster moralischer Verantwortlichkeit sind, keine Quelle der Hoffnung, sondern eine falsche Hoffnung, eine Illusion, ein Opiat.
Halik hält wenig von dieser These einer „Rückkehr der Religion“: „Von einem Gott, an den wir glauben, auszusagen, dass er zurückkehrt, ist eigentlich schon naiv gotteslästerlich – es ist vielmehr erforderlich, dass wir zu ihm zurückkehren...“
Für ihn ist das Gebet „die Schule der Hoffnung“, die Schule eines geduldigen Ausschauhaltens, die Schule des Wartens.
Für Sie gelesen von: Stefan Kronthaler / Der Sonntag
Tomás Halík
Nicht ohne Hoffnung
Glaube im postoptimistischen Zeitalter |
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