Die Frage „Wer bin ich?“ ist schon für Jugendliche, die Vater und Mutter kennen, ein großes Thema. „Johnny designed“ konfrontiert mit harten Fakten aus der Fortpflanzungsmedizin, die die Autorin penibel recherchiert hat.
Die Frage „Wer bin ich?“ ist schon für Jugendliche, die Vater und Mutter kennen, ein großes Thema. „Johnny designed“ konfrontiert mit harten Fakten aus der Fortpflanzungsmedizin, die die Autorin penibel recherchiert hat.
Die Autorin Veronika Grohsebner hat sich in „Johnny designed“ in die Seele eines Teenagers hineingedacht, der im Labor gezeugt wurde.
Eigentlich spielen Veronika Grohsebners Romane im Gangster- und Drogenmilieu amerikanischer Großstädte. In ihrem jüngsten Werk „Johnny designed“ greift die vierfache Familienmutter und Schriftstellerin das (derzeit heiß diskutierte) Thema „Fortpflanzungsmedizin“ auf und verpackt es in einen spannenden Roman.
Johnny Geißler, intelligent und sportlich, besucht die sechste Klasse eines Gymnasiums und wird von Mädchen umschwärmt. Auf dem Nachhauseweg von der Schule trifft er auf den zehnjährigen Theo, ein Kind mit Down-Syndrom, und beschützt ihn vor Rowdies. Johnny lernt die große Familie von Theo kennen und erfährt dort Freundschaft und Geborgenheit. Eines Tages fragt sich Johnny, warum sein Vater ihn und seine Mutter, eine Karrierefrau, einst verlassen hat.
Mit genauem Blick beschreibt die Autorin das Schülermilieu eines Wiener Gymnasiums – die Beziehungen unter den Jugendlichen, den Ablauf einer Biologie-Stunde, in der es um Verhütungsmethoden, Abtreibung und um künstliche Befruchtung geht. Ausgerechnet Johnny greift das Thema auf. Wenig später durchstöbert er Dokumente und den alten Laptop seiner Mutter. Er findet heraus, dass er durch künstliche Befruchtung und durch anonyme Samenspende in einem spanischen Labor gezeugt wurde. Johnny stürzt in eine schwere Identitäts- und Sinnkrise und muss auch erfahren, dass ein Geschwisster-Embryo, das mit ihm in die Gebärmutter eingesetzt worden war, während der Schwangerschaft getötet wurde und tot neben ihm bis zur Geburt im Mutterleib blieb.
Die Frage „Wer bin ich?“ ist schon für Jugendliche, die Vater und Mutter kennen, ein großes Thema. „Johnny designed“ konfrontiert mit harten Fakten aus der Fortpflanzungsmedizin, die die Autorin penibel recherchiert hat. Das Buch stellt in eine Geschichte verpackt jene Fragen, die von der Politik bezüglich des geplanten Fortpflanzungsmedizingesetzes ausgeblendet werden, z. B.: Wie geht es einem Jugendlichen, der erfährt, dass er im Labor durch anonyme Samenspende gezeugt wurde und u. U. neben einem toten Embryo im Mutterleib heranwuchs? Wer begleitet diese Jugendlichen? „Johnny designed“ ist ein Buch, das berührt , lesenwert nicht nur für Jugendliche.
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Veronika Grohsebner Johnny Designed
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Veronika Grohsebner, 48, ist Autorin und Family-Managerin (Mutter von vier Kindern) und lebt in Wien. Sie hat bereits mehrere Agentenkrimis mit christlicher Ausrichtung verfasst.
Wie kam es zu „Johnny designed“?
Veronika Grohsebner: Mit dem Buch möchte ich anregen, darüber nachzudenken: Was ist das Leben? Welchen Wert hat es? Was ist der Sinn des Lebens? Darf alles, was menschlich machbar ist, auch tatsächlich gemacht werden? Oder gibt es Grenzen? Meine Geschichte ist eine Einladung, sich mit diesen Dingen ehrlich, ruhig und unaufgeregt auseinanderzusetzen.
Welche Zielgruppe hat das Buch?
Veronika Grohsebner: Als erstes sicher junge Leute ab ca. vierzehn Jahren, aber auch Erwachsene. Die Grundthematik – Entstehung des Lebens, Fortpflanzung, Verhütung, Abtreibung etc. – ist etwas, womit jeder konfrontiert wird, es sind Fragen, die keinen kalt lassen. Interessanterweise sind das aber auch die Bereiche, worüber sehr wenige wirklich informiert sind.
Wie sehen Sie das geplante Fortpflanzungsmedizingesetz?
Veronika Grohsebner: Die Nachricht darüber hat mich eiskalt erwischt. Es müsste noch viel länger darüber diskutiert werden. Eine so komplexe Thematik in so einem Tempo durchzupeitschen ist unverantwortlich.