Mit seinem jetzigen Buch will der Benediktiner enttäuschen. „Denn eine Ent-Täuschung gibt es nur dort, wo man in einer Täuschung gelebt hat“, schreibt er.
Mit seinem jetzigen Buch will der Benediktiner enttäuschen. „Denn eine Ent-Täuschung gibt es nur dort, wo man in einer Täuschung gelebt hat“, schreibt er.
Kann ein Buch eines Mönches noch provozieren angesichts eines Papstes, der selbst die Finger in die Wunden der Zeit legt?
Heute im Blick. Provokationen für eine Kirche, die mit den Menschen geht“ (Herder-Verlag) heißt das Buch des Mönches P. Martin Werlen OSB, der von 2001 bis 2013 der 58. Abt des Klosters Einsiedeln war.
Nun ist das so eine Sache mit den Provokationen. Angesichts eines Papstes Franziskus, der die Dinge klar beim Namen nennt, ist es nicht mehr so leicht, innerkirchlich zu provozieren. „Provocare“ heißt „hervorrufen, herausfordern“. Werlen gelang dies 2013 mit seiner Streitschrift „Miteinander unter der Glut die Asche entdecken“. Mit seinem jetzigen Buch will der Benediktiner enttäuschen. „Denn eine Ent-Täuschung gibt es nur dort, wo man in einer Täuschung gelebt hat“, schreibt er.
In 100 Schritten führt er auf einen geistlichen Weg, auf dem die Heilige Schrift, die Regel des hl. Benedikt und das Apostolische Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus die Leitsterne sind.
Nach Ende seiner Amtszeit als Abt besuchte Werlen für ein paar Monate das Heilige Land und lebte auch in der Benediktiner-Abtei Pannonhalma für einige Zeit mit. Er erlebte die nicht einfache Situation der Christen in Israel und Palästina und die ebenfalls nicht einfache Lage der ungarischen Kirche, die unter der kommunistischen Diktatur quasi mundtot gemacht worden war. Gerade auch angesichts dieser Erfahrungen wird die Glut unter der Asche immer wieder spürbar.
Martin Werlen Heute im Blick
Provokationen für eine Kirche, die mit den Menschen geht |
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