Kardinal Walter Kasper erklärt die Wurzeln und die Theologie von Papst Franziskus.
„Papst Franziskus verkündet die immer gültige Botschaft des Evangeliums in ihrer ewigen Neuheit und Frische. Sie passt in keine vorgefertigte Schablone.
Franziskus verbindet die Kontinuität zur großen Tradition der Kirche mit Erneuerung und immer wieder neuen Überraschungen“, schreibt Kardinal Walter Kasper in seinem neuesten Buch „Papst Franziskus. Revolution der Zärtlichkeit und der Liebe“ (Verlag Katholisches Bibelwerk).
Dazu gehöre auch „die zum Widerspruch reizende Sperrigkeit des Programms einer armen Kirche für die Armen“. Für Kasper ist dies „kein liberales, es ist ein radikales Programm. Radikal, weil es an die Wurzel rührt und eine Revolution der Zärtlichkeit und der Liebe ist“.
Neben der „Barmherzigkeit“ als Schlüsselwort des Pontifikats – Papst Franziskus empfahl bei seiner ersten Angelus-Ansprache Walter Kaspers Buch „Barmherzigkeit“ zur Lektüre – ist das Wort „Weg“ ein Lieblingswort schon des Kardinals Bergoglio.
In den Gesprächen mit seinem Freund, dem Rabbiner Abraham Skorka, sagte Bergoglio: „In der persönlichen Gotteserfahrung muss man sich auf den Weg machen. Gott ... begegnet man beim Gehen, beim Voranschreiten, indem man ihn sucht und sich von ihm suchen lässt. Das kann auf verschiedenen Wegen geschehen, auf dem des Schmerzes, der Freude, des Lichts, der Dunkelheit.“
„Franziskus will nicht den Glauben und die Moral revolutionieren, er will den Glauben und die Moral vom Evangelium her interpretieren“, schreibt Kasper.
Franziskus will zeigen, dass der Glaube eine stets frische und erfrischende Quelle ist (so in seinem programmatischen Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“, Nr. 11) und eine Wahrheit, die nie aus der Mode kommt („Evangelii gaudium“, Nr. 265).
Walter Kardinal Kasper Papst Franziskus - Revolution der Zärtlichkeit und der Liebe
Theologische Wurzeln und pastorale Perspektiven |
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