Wollbold plädiert für eine Intensivierung der Ehepastoral
Wollbold plädiert für eine Intensivierung der Ehepastoral
Viertes Buch zur Bischofssynode: Die Kirche ist keine Nein-Sagerin, sondern eine Ja-Wort-Beschützerin.
„Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“, heißt es im Matthäusevangelium (19,6).
Sind damit allen die Hände gebunden – dem Brautpaar, dem Amtsträger und der Kirche? Wie geht die Bischofssynode mit diesen Fragen um?
Der Münchener Pastoraltheologe Andreas Wollbold gibt in seinem Buch „Pastoral mit wiederverheirateten Geschiedenen – gordischer Knoten oder ungeahnte Möglichkeiten?“ (Pustet-Verlag) fundierte Orientierung im Meer der vielen Veröffentlichungen.
Er weist nach, dass die neutestamentlichen Aussagen zur Ehe angewandte Reich-Gottes-Ansagen sind. Dass der Befund der Kirche der ersten Jahrhunderte keine klare Erlaubnis zur Wiederheirat nach Scheidung ergibt.
Dass sowohl das Konzil von Trient als auch das Zweite Vatikanische Konzil die Unauflöslichkeit als Wesensmerkmal der Ehe benennen. Dass die vielzitierte orthodoxe Oikonomia-Regelung Ausfluss einer engen und oft problematischen Staat-Kirche-Einheit ist.
Wollbold plädiert für eine Intensivierung der Ehepastoral: eine längere Ehevorbereitung, Begleitung besonders in den ersten Ehejahren, Bildung von Ehepaar-Gruppen und insbesondere Unterstützung nach Trennung und Scheidung, um Wunden zu heilen und das Leben vor Gott und der Kirche zu ordnen.
Sein Resümee angesichts des Mutes, der vielfach vor der Synode im Herbst beschworen wird: „Darum ist der eigentliche christliche Mut derzeit der Mut zur Treue, und dies im doppelten Sinn: Der Ermutigung zur Treue zum Eheband, auch wenn es nur noch im Zeichen des Kreuzes gelebt werden kann, und der Treue zur kirchlichen Tradition, die in diesem Punkt eine große Eindeutigkeit aufweist.“
Andreas Wollbold Pastoral mit wiederverheirateten Geschiedenen
Gordischer Knoten oder ungeahnte Möglichkeiten? |
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