„Entscheidend ist die Vielfalt des Angebotes in der Tischmitte, bei der jeder etwas Gutes für sich findet“
Mittwoch 8. Januar 2025
14.09.2015
· Buch
Alle an einem Tisch
Suppe-Vorspeise-Hauptgang-Dessert – das war einmal. Jedenfalls, wenn es nach Karl und Leopold Wrenkh geht. In ihrem Buch „Vom Glück gemeinsam zu essen“ brechen sie die alteingesessene Essensabfolge auf… für das Glück der Gastgeber und der Gäste gleichermaßen.
Ein „Gastgeberbuch“ sei es, nicht einfach „nur“ ein Kochbuch, sagen Karl und Leopold Wrenkh von ihrem Buch „Vom Glück gemeinsam zu essen“. Und tatsächlich gibt es darin nicht nur verführerische Rezepte, sondern auch eine Fülle an Anregungen, wie Gastgeber und Gäste die Zeit miteinander genießen können.
Schlüssel zum Erfolg ist dabei ein ungewöhnlicher Servierstil nämlich: alles auf einmal auf den Tisch zu bringen. „Diese Art zu servieren, ermöglicht es entspannt für alle zu kochen und trotzdem am Tisch dabei zu sein.
Es nimmt den Druck aus einer Einladung heraus“, sagt Karl Wrenkh: „Und: Entspannter Gastgeber bedeutet meist gleichzeitig gelungener Abend!“
Veganer, Vegetarier und Fleischtiger
Der Idee „alles auf einmal auf den Tisch“ folgend, sind die Kapitel des Buches jeweils einem solchen Tisch mit einem eigenen kulinarischen Thema gewidmet – „Herbst“ etwa und „Sonntag“, oder auch „Bretagne“ und „Irish Breakfast“.
Bei jedem Kapitel finden sich zudem Hinweise darauf, ob es sich um ein vegetarisches, ein gluten- oder laktosefreies Gericht handelt und wie man durch die geringfügige Veränderung der Zutaten aus diesem oder jenen vielleicht sogar ein veganes Gericht zaubern könnte.
So werden – fast wie nebenbei – auch die unterschiedlichen Bedürfnisse von Fleisch- und Fischessern, Vegetariern, Veganern und Allergikern an einem Tisch befriedigt. Alle Kapitel funktionieren dabei als Einheit. Wer will, kann aber auch Rezepte aus verschiedenen Kapiteln zusammenstellen oder aus dem eigenen Kochrepertoire ergänzen.
„Entscheidend ist die Vielfalt des Angebotes in der Tischmitte, bei der jeder etwas Gutes für sich findet“, sagt Karl Wrenkh: „Grundsätzlich sage ich immer: vier bis acht Speisen je nach Kochlust, aber eben nicht nur Salate. Was man aber machen kann ist etwa einmal Huhn, einmal Rind oder Kalb, einmal Fisch, ein- bis zweimal Gemüse und einmal Kohlehydrate wie eine leckere Pasta.“
Einander näher kommen
Das „bewährte System“, diesen einzigartigen Servierstil, haben die beiden übrigens von ihrem Vater Christian Wrenkh, selbst begnadeter Koch und erfolgreicher Buchautor, der schon zuhause gerne und oft so gekocht hat. Er gründete 1982 das „Wrenkh“, Wiens erstes vegetarisches Gasthaus mit Vollwertkost.
Die dahinter stehenden gesunden Ideen hat er im Lauf der Jahre zum „Kochsalon“ weiterentwickelt. Heute leitet er den „Wiener Kochsalon“ in Hamburg, für das Restaurant „Wrenkh“ und den „Wiener Kochsalon“ in Wien sind seine beiden Söhne Karl und Leopold verantwortlich (www.wiener-kochsalon.com)
„Essen hat viel, mit Gewohnheit und Sozialem zu tun“, sagt Karl Wrenkh: „Gemeinsam zu essen, lässt Menschen einander näher kommen. Wir glauben, unser Buch kann in den Küchen von heute vieles leichter machen.“
erstellt von: Der Sonntag / Andrea Harringer
Weitere Informationen
Leo & Karl Wrenkh
Vom Glück, gemeinsam zu essen
Aufgetischt für jeden Ernährungsstil
2015, Brandstätter Verlag
Fester Einband
176 Seiten
ISBN: 978-3-85033-940-7
Dieses Buch online bei der Wiener Dombuchhandlung "Facultas" erstehen
Weitere Informationen zu "Der Sonntag" die Zeitung der Erzdiözese Wien
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