„Gott schuf also den Menschen als sein Abbild. Als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“ (Genesis 1,27). Das heißt Geschlechtergleichheit, die im Christentum nie ganz erlosch.
„Gott schuf also den Menschen als sein Abbild. Als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“ (Genesis 1,27). Das heißt Geschlechtergleichheit, die im Christentum nie ganz erlosch.
Elftes Buch zur Bischofssynode: „Ehe, Liebe & Sexualität im Christentum“ von Arnold Angenendt.
Wer eine simple Schwarz-Weiß-Malerei befürchtet, wie man es beim Thema „Sex und Christentum“ hierzulande in den Publikationen oft erwarten kann, der wird vom jüngsten Buch des Münsteraner Kirchenhistorikers Arnold Angenendt eines Besseren belehrt.
„Ehe, Liebe & Sexualität im Christentum. Von den Anfängen bis heute“ (Verlag Aschendorff) handelt u. a. von Leibfeindlichkeit und Liebe, Treue und Ehebruch, Konsens- und Zwangsehe, Unauflöslichkeit und Scheidung, Unreinheit und Homosexualität, um nur einige Themen zu nennen.
Angenendt bringt kräftige bunte Farbtöne in das Grau der ewigen Leierei über die Leibfeindlichkeit des Christentums.
Was ist dabei u. a. die kulturhistorische Leistung des Christentums, trotz mancher Verfehlungen und zeitbedingter Irrwege?
Der Konsens macht die Ehe aus. Für den Wiener Soziologen Michael Mitterauer, auf den sich Angenendt beruft, wurde das westliche Familienmodell durch die christliche Religion einmalig positiv beeinflusst.
Die „gattenzentrierte Ehe“ beruht auf dem von beiden Ehepartnern auszusprechenden Konsens. Gerade dieser Konsens-Gedanke, entwickelt auf dem Boden des Christentums, stellt die Paarbeziehung in den Mittelpunkt. Auf diesem Prinzip des Konsens beruht das Ideal der Liebesehe.
Letztlich ist ein Gang zurück zu den biblischen Quellen hilfreich. Der ultimative Grund für die Gleichheit von Mann und Frau ist bereits in der Genesis zu finden, wo eine fundamentale Aussage getroffen wird: „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild.
Als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“ (Genesis 1,27).
Das heißt Geschlechtergleichheit, die im Christentum nie ganz erlosch. Das Fazit des Buches: Romantische Liebe ist ohne das Christentum nicht denkbar.
Arnold Angenendt
Von den Anfängen bis heute
2015, Aschendorff
Fester Einband
324 Seiten
ISBN: 978-3-402-13146-6
Dieses Buch online bei der Wiener Dombuchhandlung "Facultas" erstehen
Weitere Informationen zu "Der Sonntag" die Zeitung der Erzdiözese Wien