Sexualität ist mehr als ein Reflex des vegetativen Nervensystems, sie ist „eine Weise menschlichen Erlebens und Sich-Verhaltens, die auf Personen ausgerichtet ist, die Bedeutung hat wie auch Beziehung schafft und vertieft“
Sexualität ist mehr als ein Reflex des vegetativen Nervensystems, sie ist „eine Weise menschlichen Erlebens und Sich-Verhaltens, die auf Personen ausgerichtet ist, die Bedeutung hat wie auch Beziehung schafft und vertieft“
14. Buch zur Bischofssynode: „Ehe, Partnerschaft, Sexualität“ besser leben lernen.
Wenn sogar der vertraute Frisör noch vor dem Thema Fußball auf die Bischofssynode zu sprechen kommt, dann ist die Erwartungshaltung im Hinblick auf die Familien-Synode und die anschließende Behandlung des Themas durch Papst Franziskus groß, auch bei treuen Fernstehenden.
Der frühere Münchener Moraltheologe Konrad Hilpert legt mit „Ehe, Partnerschaft, Sexualität. Von der Sexualmoral zur Beziehungsethik“ (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) ein Buch vor, in dem er die tatsächliche Qualität der gelebten Beziehungen, auch ein Synoden-Thema, in den Mittelpunkt rückt.
Bei den Lebenspartnerschaften jenseits der kirchlich geschlossenen Ehen sieht er das Glas halb voll und nicht halb leer.
Zugleich plädiert er dafür, dass der wertvolle Kern der Tradition kirchlichen Nachdenkens und Sprechens über Ehe, Partnerschaft und Sexualität „nicht verloren gehen sollte“.
Sexualität ist mehr als ein Reflex des vegetativen Nervensystems, sie ist „eine Weise menschlichen Erlebens und Sich-Verhaltens, die auf Personen ausgerichtet ist, die Bedeutung hat wie auch Beziehung schafft und vertieft“.
Hilpert nennt für die ethische Reflexion sexueller Beziehungen Anliegen wie Gerechtigkeit, Partnerschaftlichkeit, wechselseitiges Teilen, Fürsorge, Selbstdisziplin, Wahrhaftigkeit, Kultivierung durch Sprache, Kunst und Freiheit.
Die von der Kirche tradierte Sexualmoral betreffe zentrale Visionen: die Vision von der Ganzheitlichkeit, von der Beständigkeit der Liebe und die Vision, zusammen mit dem Partner in Verantwortung etwas Bleibendes schaffen zu dürfen.
An diesen Visionen müssen sich letztlich nicht nur kirchlich geschlossene Ehen, sondern auch sogenannte Lebenspartnerschaften messen lassen.
Konrad Hilpert
Von der Sexualmoral zur Beziehungsethik
2015, Wbg (wissenschaftliche Buchgesellschaft)
Fester Einband
176 Seiten
ISBN: 978-3-534-74012-3
Dieses Buch online bei der Wiener Dombuchhandlung "Facultas" erstehen
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