Jesus habe Gottes- und Nächstenliebe untrennbar verbunden. Weiß doch auch der erste Johannesbrief: „Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt.“
Jesus habe Gottes- und Nächstenliebe untrennbar verbunden. Weiß doch auch der erste Johannesbrief: „Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt.“
„Ich will, dass du bist. Über den Gott der Liebe“ – das neueste Buch von Tomas Halik.
Dieses Buch ist, genau wie alle vorhergehenden, nur „ein Eintrag eines Reiseberichts“, schreibt Tomas Halik in seinem jüngsten Buch „Ich will, dass du bist. Über den Gott der Liebe“ (Herder-Verlag).
Und es ist ein „Reise-Bericht“, es erzählt von der leidenschaftlichen Gott-Suche des Professors für Soziologie und Pfarrers der Akademischen Gemeinde in Prag, der 1978 heimlich zum Priester geweiht worden ist und der ein naher Mitarbeiter von Kardinal Tomasek und Vaclav Havel war.
Halik gibt sich nicht mit vorschnellen und vermeintlich klaren Begriffen und Definitionen zufrieden. Nicht die romantische Vorstellung der Liebe als einer Emotion, sondern die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Feinden sind das unterscheidend Christliche.
Halik würdigt immer wieder die erste Enzyklika von Papst Benedikt XVI.: „Deus caritas est“ (2006).
Das Christentum sei nach Benedikt XVI. eine „Lovestory“, eine Geschichte der Liebe. Christ zu werden bedeute nicht, eine bestimmte Weltsicht anzunehmen, sondern Gott zu lieben. Halik: „An Gott wirklich zu glauben und Gott zu ehren bedeutet, ihn zu lieben.“
Im Christentum gehe es „nicht primär um den Glauben an Gott“, sondern um die Liebe zu Gott und zum Nächsten.
Jesus habe Gottes- und Nächstenliebe untrennbar verbunden. Weiß doch auch der erste Johannesbrief: „Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt.“
Und ein neutestamentlicher Spitzensatz lautet: „Gott ist die Liebe.“ (1 Joh 4,16)
Wichtige „Gesprächspartner“ des Buches sind Meister Eckhart und der Philosoph Friedrich Nietzsche.
Halik ringt mit dem Glauben und Unglauben der Zeit, mit den Atheisten und mit den Agnostikern der Spätmoderne, mit den Ideologen und den Fundamentalisten, die es nicht nur im Christentum gibt.
Tomás Halík
Über den Gott der Liebe
2015, Verlag Herder
Auflage: 1. Auflage
Übersetzt von Markéta Barth; Benedikt Barth
Fester Einband
286 Seiten
ISBN: 978-3-451-34757-3
Dieses Buch online bei der Wiener Dombuchhandlung "Facultas" erstehen
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at
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