Unter dem Begriff „Superfood“ werden Lebensmittel zusammengefasst, die eine besonders hohe Nährstoffkonzentration aufweisen und damit unserer körperlichen und seelischen Gesundheit besonders zuträglich sein sollen.
Unter dem Begriff „Superfood“ werden Lebensmittel zusammengefasst, die eine besonders hohe Nährstoffkonzentration aufweisen und damit unserer körperlichen und seelischen Gesundheit besonders zuträglich sein sollen.
Sie haben sich vorgenommen, 2017 gesünder und bewusster zu leben? Und wollen auch mehr für die Umwelt tun? Wie das gelingen kann, zeigt das Buch „Superfood. Natürlich. Heimisch. Saisonal“.
Hand aufs Herz: Essen ist weit mehr, als nur satt zu werden. Wir wollen nicht nur unseren Hunger stillen, wir wollen unserem Körper und unserer Seele etwas Gutes tun. „Superfood“ zu konsumieren – zu dem unter anderem die aus Mexiko stammenden Chiasamen, der vor allem in Amerika heimische Amaranth oder die asiatischen Gojibeeren zählen – scheint damit das Gebot der Stunde zu sein.
Denn unter dem Begriff „Superfood“ werden Lebensmittel zusammengefasst, die eine besonders hohe Nährstoffkonzentration aufweisen und damit unserer körperlichen und seelischen Gesundheit besonders zuträglich sein sollen.
So gar nicht zuträglich sind die exotischen Beeren und Samen allerdings dem ökologischen Fußabdruck. Werden sie doch alle durchwegs aus Amerika und Asien importiert und haben lange Transportwege hinter sich, bis sie auf unserem Müsli oder in unserem Smoothie landen.
Wer also beim Essen nicht nur Körper und Seele, sondern auch seinem ökologischen Gewissen etwas Gutes tun möchte, stößt bei dem gehypten Superfood schnell an seine Grenzen.
Der Styria Verlag hat nun ein Buch herausgebracht, dass den bislang bekannten Begriff des Superfoods weiterdenkt. „Superfood. Natürlich. Heimisch. Saisonal“ heißt es und gekocht wird hier sozusagen mit „Superfood 2.0.“ – mit Lebensmitteln nämlich, die eine erhöhte Nähstoffkonzentration aufweisen und die zudem auch noch auf heimischen Äckern wachsen. Weder Chiasamen, noch Amaranth, noch Gojibeere finden sich hier. Sondern Leinsamen, Heidelbeeren, Weintrauben, Hirse, Buchweizen und vieles mehr.
Frei nach dem Motto „Tag für Tag bewusst genießen“ gibt es Rezepte für Smoothies, Suppen, Salate und Hauptspeisen mit Fleisch oder Fisch. Ein eigenes Kapitel ist veganen Rezepten gewidmet, eines vegetarischen Gerichten. Auch, wer sich „lowcarb“, also mit möglichst wenig Kohlenhydraten ernähren will, findet hier einen eigenen Rezeptteil.
Mit viel Liebe und Gespür für außergewöhnliche Geschmackskombinationen hat Meisterkoch Aaaron Waltl 60 Rezepte kreiert, die viel Genuss und ein Optimum an gesunden Nährstoffkombinationen bieten.
Diätologin Barbara A. Schmid hat jedem Rezept einen kurzen Text, sie nennt es „Super-Plus“, vorangestellt: eine pointierte Ernährungsinformationen, die Bezug auf die im Rezept verwendeten Zutaten nimmt und ihren Mehrwert für die Gesundheit erläutert. So erfährt man etwa, dass Milchprodukte und Vitamin-C-reiche Lebensmittel der Entstehung von Gicht entgegen wirken können. Oder auch, dass Vitamin C luft- und hitzeempfindlich ist und man deshalb bei der Herstellung von Smoothies zur Vermeidung von Vitamin-C-Verlusten das Obst und Gemüse schneiden, pressen und unverzüglich trinken sollte.
Darüber hinaus erfährt der Leser mehr über die Wirkungsweise der einzelnen Rezepte im Hinblick auf bestimmten Beschwerden. Was etwa koche ich, wenn ich meinen Knochen, meinem Darm, dem Herz oder den Gefäßen etwas Gutes tun möchte? Was sollte ich essen, wenn ich meinen Blutzucker stabilisieren möchte? Und was schützt meine Gelenke?
„In Summe geben diese Informationen einen umfangreichen Überblick über die aktuellen Kenntnisse in Ernährung, ohne durch zu viele Einzelheiten zu überfordern. Es soll eben leichte Kost auf allen Ebenen geboten werden“, so Barbara A. Schmid.
Nur wer sich in „Superfood. Natürlich. Heimisch. Saisonal.“ auf die Suche nach Süßspeisen macht, wird enttäuscht sein. Das allerdings nur im ersten Moment. „Der Großteil der Süßspeisen wird traditionellerweise aus Weißmehl, Butter, Zucker, Eiern und Schokolade hergestellt“, so Barbara A. Schmid: „Deshalb schmecken sie auch so, wie sie schmecken.
Wir sehen keinen Sinn dahinter aus einer Mousse au Chocolat eine mit Soja-Omega-3-Fettsäuren angereicherte Steviacreme zu machen. Wir wollen nichts erzwingen, was nicht erzwingbar ist.“ Süßspeisen, so die Diätologin, seien nämlich natürlich auch gesundheitsbewussten Superfoodanhängern nicht verboten – wenn sie nur in der richtigen Kombination mit anderen Speisen und in der richtigen Menge gegessen werden.
Wer überwiegend nach Rezepten, wie denen im Buch vorgestellten koche, sollte in einer traditionellen Nachspeise kein Problem sehen und sich über das Genusserlebnis freuen.
Barbara Schmid; Aaron Waltl
Natürlich. Heimisch. Saisonal
2016, Pichler Verlag In Verlagsgruppe Styria Gmbh & Co. Kg
Hardcover
176 Seiten
ISBN: 978-3-85431-739-5
Dieses Buch online bei der Wiener Dombuchhandlung "Facultas" erstehen
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