Zur Reisezeit: Eine fulminante Festschrift beleuchtet das Verhältnis von Kirche und Eisenbahn.
´Es ist eines der ungewöhnlichsten Bücher der letzten Jahre. 2012 erschien anlässlich des Jubiläums „175 Jahre Eisenbahn in Österreich“ eine von Kardinal Christoph Schönborn und Gerhard H. Gürtlich herausgegebene Festschrift „Kirche und Eisenbahn. Weg – Wahrheit – Leben“.
2016 folgte bereits eine zweite Auflage, jeweils mit einem Vorwort von Bundespräsident Heinz Fischer. Er sieht Berührungspunkte zwischen Politik, Kirche und Eisenbahn: Sie alle benötigen das Vertrauen der Menschen, die bei ihnen „einsteigen“.
Auf 552 (!) Seiten finden sich faszinierende Beiträge, u. a. über das Verhältnis von Kirche und Eisenbahn, über grundlegende Fragen zur Mobilität oder über die Kirche am Bahnhof.
Wer weiß schon, dass auch die Päpste im Vatikan einen Bahnhof haben? Dass so unterschiedliche Heilige wie beispielsweise die hl. Barbara, der hl. Johannes Nepomuk, der hl. Peregrin Laziosi mit der Eisenbahn zu tun haben?
Dass es einen heiligen Expeditus gibt, der als der eilige Heilige sprichwörtlich geworden ist? Dass es mit Dechant Thomas Brunner einen „Bahnpfarrer“ gibt?
Und dass auch der Prophet Elija und der Erzengel Raphael als Patron der Reisenden eine wichtige Rolle spielen?
Es gibt fast keinen Bahn-Aspekt, der nicht in dieser gewichtigen Festschrift beleuchtet wird.
Mein Fazit: Eine Pflichtlektüre für all jene, die mit der Bahn reisen oder auch sonst viel unterwegs sind.
Christoph Schönborn, Gerhard H. Gürtlich,
2. erweiterte Auflage,
Verlag Holzhausen,
ISBN: 978-3-902976-70-3.
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