Wie die Leiden in einem größeren Sinnzusammenhang gesehen werden können? - Das Buch gibt Anregungen dazu.
Wie die Leiden in einem größeren Sinnzusammenhang gesehen werden können? - Das Buch gibt Anregungen dazu.
Ein anregendes Buch von Gisbert Greshake über die Tabuthemen „Leiden“ und „Grenzen“.
Eine (unvollständige) Liste der Leiden ist schnell erstellt: Krankheiten, Epidemien, körperliche und geistige Behinderungen aller Art, Erdbeben und Flutkatastrophen, Kälte und Hitze, Hunger und Schmerzempfindungen, wilde Tiere, umstürzende Bäume, Unfälle jeglicher Art.
Wie passt das alles zusammen mit einem guten Gott und mit der Glaubensüberzeugung, dass die Schöpfung gut ist?
Der langjährige Wiener Universitätsprofessor für Dogmatik, Gisbert Greshake, zeigt in der aktualisierten und erweiterten Neuauflage seiner Besinnung über das Leid Hilfestellungen, wie den Leiden in der Welt standgehalten werden kann.
Er gibt Anregungen, wie die Leiden in einem größeren Sinnzusammenhang gesehen werden können. Für die einen ist das Leid der „Fels des Atheismus“ und damit einer der großen Einwände gegen den Gottes- und Schöpfungsglauben. Für die anderen ist das Leiden nur dann noch in Würde zu ertragen, wenn Gott selbst dafür einsteht, dass das Leiden nicht das letzte Wort ist.
Der zweite Teil des Buches handelt vom Thema „Mit Grenzen leben“.
Greshake erinnert an die Verdrängung des Todes, kritisiert die „Erlebnisgesellschaft“ mit ihren Auswüchsen und hält ein Plädoyer für einen würdevollen Umgang mit Alten, Schwerkranken, Leidenden und Behinderten.
Er warnt vor dem Abschieben statt dem Helfen und spricht sich für die Anerkennung der Wahrheit über den eigenen Zustand aus.
Ein äußerst hilfreiches Buch, sehr empfehlenswert.
Gisbert Greshake,
Herder-Verlag,
ISBN: 978-3-451-37836-2
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