Ist das die Zukunft? In der Spur von Papst Franziskus ermutigt Paul M. Zulehner, eine neue Gestalt von Kirche zu suchen, die aus der Verwurzelung in Gott solidarisch bei den Menschen ist.
Ist das die Zukunft? In der Spur von Papst Franziskus ermutigt Paul M. Zulehner, eine neue Gestalt von Kirche zu suchen, die aus der Verwurzelung in Gott solidarisch bei den Menschen ist.
In seinem jüngsten Buch plädiert Paul M. Zulehner für eine biblische Gottes- und Kirchenvision.
Wenn die Diözesen im deutschsprachigen Raum seit Jahren ihre Strukturen umbauen, so hat das handfeste Gründe: weniger Personal, weniger Mitglieder und weniger Finanzen.
In seinem jüngsten Buch „Neue Schläuche für jungen Wein“ widmet sich der langjährige Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner einerseits den „Schläuchen“, also dem Kirchenumbau, und andererseits auch dem „jungen Wein“, den Gottes- und Kirchenvisionen.
Zulehner untermauert – wie seit Jahrzehnten gewohnt – seine Feststellungen mit Zahlen und ausführlichem Datenmaterial (auch aus unserer Erzdiözese).
Er wehrt sich auch gegen den Begriff „Krise“. Nicht die Kirche ist in der Krise, sondern ihre aus der Konstantinischen Ära überkommene Gestalt. Die Kirche ist künftig nicht mehr eine „Erfassungskirche“, sondern eine „Licht- und Salz-Kirche“ (Christen als „Licht der Welt“, und als „Salz der Welt“, wie Jesus sagt).
Der „junge Wein“ ist jene Gottes-Vision und jene biblisch fundierte Gestalt von Kirche, die aus der Verwurzelung in Gott solidarisch bei den Menschen ist.
Viele Formulierungen sind Perlen, etwa diese: „Heute gibt es unter den vielen Katholiken und Protestanten auch einige überzeugte und engagierte Christinnen und Christen. Unter den wenig(er)en Katholiken und Protestanten von morgen werden mehr Christinnen und Christen sein.“
Ein anregendes Buch, mit mancherlei scharfzüngiger Kritik an deutschsprachigen Kirchenentwicklungen.
Paul M. Zulehner
Unterwegs in eine neue Ära der Kirche
Patmos-Verlag
ISBN-Nr.: 978-3-8436-0984-5
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