Zulehner sieht noch eine weitere große Akzentverschiebung: vom Gesetz zum Gesicht, von der allgemeinen Norm zum Respekt vor dem Einzelfall.
Zulehner sieht noch eine weitere große Akzentverschiebung: vom Gesetz zum Gesicht, von der allgemeinen Norm zum Respekt vor dem Einzelfall.
5 Jahre Papst Franziskus: Paul M. Zulehner über die neue Pastoralkultur unseres Papstes.
Um Papst Franziskus zu verstehen, ist auch ein Blick in seine Schriften hilfreich.
Der langjährige Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner zitiert in seinem jüngsten Buch besonders ausführlich „Evangelii gaudium“, „Laudato si“ sowie „Amoris laetitia“.
Zulehner erinnert auch an die „leiblichen“ und „geistigen“ Werke der Barmherzigkeit. Hand auf’s Herz! Wer kennt sie schon?
Franziskus lebe eine „Pastoral des Erbarmens“, schreibt Zulehner. Dabei gebe es Akzentverschiebungen: von der Sünde zur Wunde, vom Moralisieren zum Heilen.
Zulehner sieht noch eine weitere große Akzentverschiebung: vom Gesetz zum Gesicht, von der allgemeinen Norm zum Respekt vor dem Einzelfall.
Das Ziel der Seelsorge sei nicht das Richten, noch weniger das moralische Hinrichten, sondern das Aufrichten. „Unterscheiden“ und „Begleiten“ sind daher angesagt.
Mein Fazit: Eine Pflichtlektüre, um unseren Papst noch besser zu verstehen.
Die neue Pastoralkultur von Papst Franziskus
Patmos-Verlag
ISBN: 978-3-8436-1029-2
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