Eine spirituelle Einladung zum Gehen, die persönliche Erfahrung und Leidenschaft mit Lebensweisheit und Nachdenken verbindet. Sie macht Mut zum ersten Schritt, mit dem jeder Weg beginnt.
Mittwoch 8. Januar 2025
21.03.2018
· Glaube · Buch
Wir Christen sind „Gehende“
Gisbert Greshake legt in seinem Buch ein engagiertes Bekenntnis zum Thema „Bewegung“ ab.
Gehen ist das Um und Auf, nicht nur im Blick auf die körperliche Gesundheit. Das wussten schon die Alten wie Hippokrates, dem folgendes Wort zugeschrieben wird: „Gehen ist des Menschen beste Medizin.“
Auch viele Patienten mit psychischen Problemen könnten geheilt werden, wenn sie jeden Tag wenigstens eine halbe Stunde gehen oder wandern würden, zitiert der frühere Wiener Dogmatik-Professor Gisbert Greshake einen Jesuiten und Psychiater.
Greshake spürt in seinem Buch den vielen Facetten des Gehens nach.
In drei Kapiteln („Des Weges gehen“, „Auf Umwegen unterwegs“ und „Seinen Kreuzweg gehen“) entfaltet er eine „Geh“-Lehre.
Schon das Alte Testament kennt eine ausgebildete Weg-Lehre, im Neuen Testament sind es die Christen, die als Anhänger des „Weges“ bezeichnet werden (Apostelgeschichte).
Jesus selbst ist ständig unterwegs. Und gibt es den Missionsbefehl des Auferstandenen: „Geht hinaus in die ganze Welt…“ (Matthäusevangelium, Kapitel 28).
Aufschlussreich ist das Kapitel über die „Umwege“, auch im Leben. Oft werden sie als Verlust betrachtet, dabei erweitern sie, so der Schriftsteller Kurt Tucholsky, „die Ortskenntnis“.
Besonders anregend ist das Kapitel über den „Kreuzweg“, der keine äußere Imitation, sondern „ein tiefstes, persönliches Einswerden mit Jesus und seinem Geschick“ ist.
Greshake meditiert anhand von abgedruckten Fotos den Kreuzweg, den der Bildhauer Oskar Höfinger für die Kapelle des Generalats der Schwesterngemeinschaft „Caritas Socialis“ in Wien geschaffen hat.
Mein Fazit: Ein sehr gutes Buch über die vielen Dimensionen des Gehens.
erstellt von: Der SONNTAG / Stefan Kronthaler
Weitere Informationen:
Gisbert Greshake
Gehen.
Wege – Umwege – Kreuzwege
Patmos-Verlag,
ISBN: 978-3-8436-1041-4.
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