Ein äußerst empfehlenswertes Buch, das anregt, die eigentliche Botschaft der Enzyklika „Humanae vitae“ wiederzuentdecken. Und das einlädt, auch die Konzilstexte über die Ehe wieder (neu) zu lesen.
Ein äußerst empfehlenswertes Buch, das anregt, die eigentliche Botschaft der Enzyklika „Humanae vitae“ wiederzuentdecken. Und das einlädt, auch die Konzilstexte über die Ehe wieder (neu) zu lesen.
Der Moraltheologe Martin M. Lintner zeichnet den Weg von der Enzyklika „Humanae vitae“ bis zum Päpstlichen Schreiben „Amoris laetitia“ nach.
Am 25. Juli 1968, vor 50 Jahren, erschien die Enzyklika „Humanae vitae“, die alsbald als „Pillen-Enzyklika“ geschmäht wurde.
Mehr als 30 Bischofskonferenzen weltweit sahen sich damals veranlasst, Erläuterungen zu dieser Enzyklika zu verfassen. Es gehört zur Tragik dieser Enzyklika, dass sie auf das Verbot der künstlichen Methoden der Empfängnisregelung reduziert worden ist.
Die Ehe-Lehre dieser Enzyklika ging völlig unter. Während Papst Johannes Paul II. ein entschiedener Verfechter von „Humanae vitae“ war, appellierte Papst Benedikt XVI. immer wieder im Bereich der Ehe-Lehre, „Wege der Lebbarkeit zu finden“.
Papst Franziskus wiederum fordert in seinem Schreiben „Amoris laetitia“ (2016), die Botschaft von „Humanae vitae“ „wiederzuentdecken“.
Und unser Papst betont, dass „bei der moralischen Bewertung der Methoden der Geburtenregelung die Würde der Person respektiert werden muss“.
Die Entstehungsgeschichte von „Humanae vitae“ liest sich in diesem vom Brixener Moraltheologen Martin M. Lintner verfassten Buch stellenweise wie ein Krimi.
Gab es doch in den verschiedenen Kommissionen, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil die theologische Vorarbeit für die Enzyklika leisten sollten, Mehrheits- und Minderheitsvoten. Papst Paul VI. orientierte sich letztlich am Minderheitsvotum...
Ein äußerst empfehlenswertes Buch, das anregt, die eigentliche Botschaft der Enzyklika „Humanae vitae“ wiederzuentdecken. Und das einlädt, auch die Konzilstexte über die Ehe wieder (neu) zu lesen.
Martin M. Lintner
Von Humanae vitae bis Amoris laetitia.
Die Geschichte einer umstrittenen Lehre
Tyrolia-Verlag
ISBN: 978-3-7022-3721-9
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