Das als „Pillenenzyklika“ geschmähte päpstliche Lehrschreiben polarisiert bis heute. Die einen lehnen es vehement ab, die anderen verteidigen es ebenso vehement. Vergessen und verdrängt werden dann die anderen wichtigen Impulse von "Humanae vitae" .
Das als „Pillenenzyklika“ geschmähte päpstliche Lehrschreiben polarisiert bis heute. Die einen lehnen es vehement ab, die anderen verteidigen es ebenso vehement. Vergessen und verdrängt werden dann die anderen wichtigen Impulse von "Humanae vitae" .
Am 25. Juli 1968 erschien eine der umstrittensten Enzykliken der Kirchengeschichte: "Humanae vitae" . - Ein Sammelband nimmt Stellung.
Schlägt man die Bedeutung des Adjektivs „anstößig“ im Duden Herkunftswörterbuch nach, wird „anstößig“ als „Ärgernis erregend“ und als „strittig“ erläutert.
Der frühere Münchener Moraltheologe Konrad Hilpert und die Wiener Moraltheologin Sigrid Müller haben anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Enzyklika einen Sammelband – „Humanae vitae – die anstößige Enzyklika. Eine kritische Würdigung“ (Herder-Verlag) – herausgegeben.
Das als „Pillenenzyklika“ geschmähte päpstliche Lehrschreiben polarisiert bis heute. Die einen lehnen es vehement ab, die anderen verteidigen es ebenso vehement. Denn oft wird diese Enzyklika auf das Verbot künstlicher Empfängnisverhütung reduziert.
Vergessen und verdrängt werden dann die anderen wichtigen Impulse von "Humanae vitae" .
Der Sammelband widmet sich den großen Fragen der kirchlichen Sexualitäts-, Geschlechter-, Ehe- und Familienlehre bis in unsere Gegenwart, verkörpert auch durch Papst Franziskus, der nicht nur in „Amoris laetitia“ seine Schwerpunkte setzt.
Und es findet sich auch ein Beitrag in dem Sammelband über die „Natürliche Familienplanung“ (NFP), der diese Methode als „hormonfrei, gesund und sicher“ darstellt. Also auch irgendwie „anstößig“. Setzt doch diese Methode Ehepaare voraus, die auch ihr Sexualleben rational reflektieren …
Der Grundtenor des empfehlenswerten Sammelbandes: das Gespräch über die vielen, oft auch neuen (bioethischen) Fragen muss weitergeführt wird. Denn Vieles hat sich seit 1968 verändert.
Eine kritische Würdigung“
Herder-Verlag
ISBN: 978-3-451-38256-7
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