Der Wiener Stephansdom – ein Haus voller Zeichen und Wunder, ein Haus voller Sagen und Geschichten, ein Haus voller Geheimnisse, ein Ort des Glaubens
128 Seiten
Tyrolia Verlag
ISBN: 978-3702233631
Der Wiener Stephansdom – ein Haus voller Zeichen und Wunder, ein Haus voller Sagen und Geschichten, ein Haus voller Geheimnisse, ein Ort des Glaubens
Eine Kirche wie eine Schatzkiste:
Vieles wurde schon geschrieben über Wiens Wahrzeichen Nummer 1. Mit dem Buch „Ein Haus voller Zeichen und Wunder. Der Wiener Stephansdom“ ist nun ein Werk speziell für Kinder entstanden.
Hunde im Wiener Stephansdom? Kröten, Schlangen, Eidechsen und Schildkröten? Kann nicht sein! ...oder doch? In dem neuen Buch „Ein Haus voller Zeichen und Wunder. Der Wiener Stephansdom“ laden die Historikerin Annemarie Fenzl und die renommierte österreichische Kinderbuchautorin Lene Mayer-Skumanz auf eine Entdeckungs-Reise durch die Wiener Bischofskirche und seine Geschichte ein. Mit Kennerblick und fundiertem Wissen wird geschildert, wie der Stephansdom im Laufe der Jahrhunderte gewachsen ist, auf welche Details man bei einem Besuch unbedingt achten sollte und warum der Dom so viel mehr ist, als „nur“ ein architektonisches Kunstwerk.
Autorin Annemarie Fenzl schöpft dabei aus einem reichen Wissensschatz: Von 1976 bis 2013 war sie Leiterin des Archivs der Erzdiözese Wien. Der Stephansdom ist ihr dabei immer ein ganz besonderes Herzensanliegen gewesen. Vor allem auch Kinder und Jugendliche versucht Annemarie Fenzl für die Bischofskirche zu begeistern.
Legendär sind die Führungen, die sie – immer noch – speziell für ein junges Publikum anbietet und in denen sie nicht nur den Blick der Kinder und Jugendliche für die architektonische Schönheit des Stephansdoms schärft, sondern ihnen auch den historischen Wert und vor allem den spirituellen Reichtum der Kirche näher bringt.
Den Grundstein für die Liebe Annemarie Fenzls zum Stephansdom wurde bereits in ihrer Kindheit gelegt. Gemeinsam mit ihrem Vater, sind sie und ihre Schwester Sonntag für Sonntag durch die Wiener Innenstadt spaziert und haben dabei auch viel Kunst-, Kultur- und Glaubensgeschichte Wiens vermittelt bekommen.
Seit langem schon war es Annemarie Fenzl ein Anliegen, Kindern die Besonderheiten des Domes auch in Buchform zugänglich zu machen. Das ist nun mit „Ein Haus voller Zeichen und Wunder“ gelungen. Annemarie Fenzl schildert darin das Werden des Domes als Stück der Wiener Geschichte; aber nicht nur das: Sie schafft es dabei auch, Grundbegriffe des Katholischen Glaubens zu erklären und verständlich zu machen. „Es war mir wichtig, den Dom nicht ,nur‘ als ein historisches Gebäude zu beschreiben, sondern als Haus Gottes“, betont Fenzl: „Meine Erfahrung ist es, dass Glaube viel mit persönlicher Stärke zu tun hat und dass es das Leben ungemein bereichert, wenn man beginnt, eine größere Dimension zu erahnen– das wollte ich vermitteln.“
Ganz nach dem Motto „Man sieht nur, was man weiß“ lenkt sie wohl auch deshalb den Blick auf einzelne Gestaltungselemente im Dom, die dem Auge der Betrachter sonst vielleicht verborgen geblieben wären. „Im Dom trifft man Geschichte auf Schritt und Tritt“, betont Fenzl: „Ein Teil dieser Geschichte erschließt sich in den Symbolen, Zeichen und Bilder, die wir im Dom finden. Es lohnt sich, diese ,entschlüsseln‘ zu können.“ So erzählt sie etwa unter anderem von den Kröten, Schlangen, Eidechsen, Schildkröten und dem kleinen Hund, die sich auf dem Handlauf der berühmten Kanzel im Dom tummeln, von den 12 Aposteln , dem Heiligen Stephanus und den vier Evangelisten, sowie dem Greif und dem Affen, die auf dem Riesentor zu finden sind.
Kongeniale Mitautorin des Buches ist die renommierte österreichische Kinderbuchautorin Lene Mayer-Skumanz. Sie widmet sich in bewährter Art und Weise den zahlreichen Legenden und Sagen, die sich rund um den Dom ranken – historisch fundiert und theologisch auf den Punkt gebracht erzählt sie zum Beispiel die Geschichte „Die Linde bei St. Stephan“, vom Neidhartgrab und vom Heiligen Koloman. Zahlreiche Fotos und ausdrucksstarke Zeichnungen und Comics von Annett Stolarski machen das Buch auch für das Auge zu einem Erlebnis.
Gemeinsam ist den Autorinnen und der Illustratorin ein Buch geglückt, das Kinder faszinieren wird. Und nicht nur sie. Das Buch ist ein Gewinn für die ganze Familie – es bietet Stoff zum Vorlesen und zum gemeinsamen Schauen; ist dabei aber auch Nachschlagewerk und hat, nicht zuletzt, auch „Schatzkartencharakter“, soll heißen: es regt an, dem Dom mit dem Buch in der Hand einen Besuch abzustatten und das Beschriebene mit eigenen Augen zu entdecken und zu bestaunen.