Mit der Zeit wurde „Basilika“ aber ein Ehrentitel für besondere Kirchen
Mit der Zeit wurde „Basilika“ aber ein Ehrentitel für besondere Kirchen
Vom alten Griechenland nach Rom - und was haben 3 Schiffe mit einem Ehrentitel zu tun?
Basileus heißt auf Griechisch „König“. Im alten Rom nannte man die großen Versammlungshallen „Königshalle“ – Basilika. Im frühen Christentum wurden manche dieser Hallen zu Kirchen, aber auch neue Kirchen erhielten oft die typische Form der Basiliken mit den drei nebeneinanderliegenden Bauteilen („Schiffen“), von denen der in der Mitte höher war als die beiden äußeren.
Bald wurde der Begriff „Basilika“ für alle Kirchenbauten gebraucht. Mit der Zeit wurde „Basilika“ aber ein Ehrentitel für besondere Kirchen, zunächst für die päpstliche Laterankirche („Erzbasilika“), die in Rom den Patriarchen reservierten Kirchen („Hauptbasiliken“, Basilicae maiores) und andere.
Seit 1783 haben die Päpste weltweit an die 1500 Kirchen den Ehrentitel einer Basilica minor („Nebenbasilika“) verliehen. Diese müssen für eine feierliche Liturgie geeignet sein und sind dem Papst besonders verbunden. So sollen sie die päpstlichen Feste besonders würdig begehen, dürfen die päpstlichen Schlüssel im Wappen führen (und bis 1969 auch die päpstlichen Insignien Conopaeum (rot-gelber Seidenschirm) und Tintinnabulum (kleine Glocke in einem Metallrahmen) bei Prozessionen verwenden.
In Österreich gibt es 32 Basilicae minores, neben Mariazell etwa auch die Dominikaner-, Schotten- und Piaristenkirche in Wien, die Stiftskirche Klosterneuburg und die Kirche von Klein-Mariazell im Wienerwald.
Von alltäglich bis kurios, Begriffe aus der "Sonntagsredaktion" für Sie erklärt.
Die Rechte an den Grafiken „Das kleine Kirchenlexikon“ liegen bei der Erzdiözese Wien und sind mit Kennzeichung © Erzdiözese Wien/Markus Szyszkowitz nur zur Verwendung in Pfarrmedien freigegeben.
download
Zeichnungen von Markus Szyszkowitz.
T +43 (1) 512 60 63
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at
Weitere Informationen zu "Der SONNTAG" die Zeitung der Erzdiözese Wien