Das Besprengen kommt aus dem römischen Brauch der Lustration, der rituellen Reinigung.
Das Besprengen kommt aus dem römischen Brauch der Lustration, der rituellen Reinigung.
Wird vor der Verwendung üblicherweise in einen kleinen Kessel, das Aspersorium getaucht.
Aspergere ist Lateinisch und heißt auf Deutsch „besprengen“.
Und ein Aspergill ist nichts anderes als jener kurze Stab, mit dem die Menschen mit Weihwasser besprengt werden (das Weihwasser dafür befindet sich üblicherweise in einem kleinen Kessel, das Aspersorium).
In Österreich ist die gebräuchlichste Form des Aspergills ein silberner Stab, an dem vorne eine Kugel mit kleinen Löchern sitzt. Im Inneren dieser Kugel befindet sich ein Schwamm. Es gibt aber auch Varianten mit Borsten oder einem pinselartigen Kopf.
Der Priester oder Diakon verwendet das Aspergill zum Beispiel bei der Erneuerung des Taufversprechens, bei Segnungen etwa von Kruzifixen, Rosenkränzen oder auch Gebäuden, sowie bei Begräbnissen.
Das Besprengen kommt aus dem römischen Brauch der Lustration, der rituellen Reinigung.
Das Weihwasser knüpft daran an: In Erinnerung an das Taufwasser dient es der seelischen Reinigung, der Abwehr gegen das Böse (weshalb es in Filmen gern gegen Vampire oder Zombies eingesetzt wird) und ist Ausdruck der Bitte um den Beistand des Heiligen Geistes.
Vom Besprengen kommt auch das Wort „Sprengel“. Ursprünglich war es das einem Bischof unterstehende – also von ihm geweihte, mit Weihwasser besprengte – Gebiet.
Später wurde das Wort auch für weltliche Geltungsbereiche, etwa den Gerichtssprengel, verwendet.
Von alltäglich bis kurios, Begriffe aus der "Sonntagsredaktion" für Sie erklärt.
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