Beide Kirchen sind Kathedralen
Beide Kirchen sind Kathedralen
Die Größe ist nicht entscheidend
Schon in der Antike hatte ein wichtiger Amtsträger einem Sessel: seinen Amtssitz.
Bis heute hat sich das in unserer Sprache erhalten: Wir kennen den Thron des Königs, den Richterstuhl, den Lehrstuhl eines Professors. Sogar der Katheder des Lehrers kommt daher, von dem griechischen Wort für Sitz.
Auch der Sitz eines Bischofs ist ein Stuhl, in seiner „Sitzkirche“, die nach dem griechischen Wort Kathedrale genannt wird.
Im deutschen Sprachraum wird oft auch das Wort „Dom“ („Haus“ im Lateinischen), in Deutschland auch „Münster“ (von Monasterium=Kloster) verwendet. Dome sind zwar in der Regel große und bedeutende Kirchen, müssen aber nicht unbedingt Kathedralen, also Bischofssitze, sein.
Der bekannteste unter ihnen ist der Petersdom. Der Sitz des Papstes ist aber nicht dort, sondern in der Lateranbasilika, der altehrwürdigsten Kirche der katholischen Christenheit.
Werden Bischofssitze verlegt, bleiben die alten Kathedralen manchmal Ko- oder Konkathedralen.
Anders war es etwa in Wiener Neustadt: Der Dom ist keine Kathedrale mehr, seit die Diözese Wiener Neustadt 1785 aufgehoben und mit Wien vereinigt wurde.
Dennoch gibt es dort wieder eine Kathedrale, nämlich den Sitz des Militärbischofs, die Burgkapelle der Theresianischen Militärakademie.
Von alltäglich bis kurios, Begriffe aus der "Sonntagsredaktion" für Sie erklärt.
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