Enzykliken können sehr unterschiedlich sein.
Enzykliken können sehr unterschiedlich sein.
Nicht unfehlbar, aber unzweifelhaft sehr, sehr wichtig.
Zu den Aufgaben der Päpste gehört es, die Lehre der Kirche auszulegen und auf wichtige Fragen der Zeit anzuwenden. Oft tun sie das in (langen) Briefen, die „Apostolische Schreiben“ genannt werden.
Papst Benedikt XIV. war der erste, der im Jahr 1740 für ein besonders wichtiges Schreiben an alle Bischöfe die Bezeichnung „Enzyklika“ (Rundbrief) wählte.
Enzykliken können sehr unterschiedlich sein.
Viele richten sich an alle Bischöfe, manche auch direkt an alle Katholiken oder sogar an „alle Menschen guten Willens“ wie erstmals „Pacem in Terris“ von Johannes XXIII. zum Thema Weltfrieden.
Manche richten sich auch nur an einen Teil der Kirche. So hat Leo XIII. in den Jahren 1901 und 1902 Enzykliken an die böhmischen Bischöfe geschrieben. Benedikt XV. richtete sich 1921 mit einer Enzyklika über den Dichter Dante Alighieri an die Professoren und Studenten der Literaturwissenschaft.
Seit Paul VI. (1964-78) haben die Päpste aber nur noch Themen aufgegriffen, die von großer Bedeutung für die gesamte Kirche sind.
Enzykliken sind ernst zu nehmende Lehrschreiben, in ihnen äußert sich der Papst aber nicht unfehlbar.
Und: Wichtige Aussagen des Lehramts müssen nicht in einer Enzyklika stehen. So ist etwa die große Abhandlung Johannes Pauls II. über Ehe und Familie, „Familiaris Consortio“, „nur“ ein Apostolisches Schreiben.
Von alltäglich bis kurios, Begriffe aus der "Sonntagsredaktion" für Sie erklärt.
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