Das Gefäß, das im Tabernakel die Hostien enthält (meist ein Kelch mit Deckel), heißt Ziborium.
Das Gefäß, das im Tabernakel die Hostien enthält (meist ein Kelch mit Deckel), heißt Ziborium.
Tabernaculum heißt auf Lateinisch „Zelt“, aber was hat das Zelt mit unserem Tabernakel zu tun?
Schon bei den frühen Christen kam es vor, dass die Eucharistie – das Brot, das in der Eucharistiefeier zu Leib und Blut Christi geworden war – nicht zur Gänze bei der Messe verspeist wurde. Der Priester behielt oft etwas für die Krankenkommunion zurück. Man bewahrte sie ehrfürchtig in Behältnissen aus Elfenbein oder Edelmetallen, meist in einem Nebenraum der Kirche.
Daraus entwickelte sich der Tabernakel. Tabernaculum heißt auf Lateinisch „Zelt“ und erinnert an das Zelt der Bundeslade – Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen. In vielen Tabernakeln bildet ein Stoff in der liturgischen Farbe tatsächlich ein kleines Zelt, in dem Christus „wohnt“.
Das Gefäß, das im Tabernakel die Hostien enthält (meist ein Kelch mit Deckel), heißt Ziborium. Seit 1215 ist vorgeschrieben, dass der Tabernakel fest verschließbar sein muss. Vor dem Tabernakel soll das „ewige Licht“, ein Lämpchen, ständig brennen.
Gab es zunächst Tabernakel auf Säulen oder in „Sakramentshäuschen“, wurde es später üblich, den Tabernakel auf dem Hochaltar aufzustellen. Seit der Liturgiereform 1967 wird aber wieder ein Nebenaltar oder eine Seitenkapelle empfohlen – aus dem Gedanken heraus, dass es der Eucharistiefeier besser entspricht, wenn die Gegenwart Christi nicht schon von Anfang an sichtbar im Tabernakel gegeben ist.
Von alltäglich bis kurios, Begriffe aus der "Sonntagsredaktion" für Sie erklärt.
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