Heute unterscheidet sich die Alltagskleidung deutlich vom Habitus
Heute unterscheidet sich die Alltagskleidung deutlich vom Habitus
Der Habit hat sich aus der Arbeitskluft der einfachen Menschen in Italien entwickelt. "Der SONNTAG" berichtet.
Habitus heißt auf Lateinisch „Gestalt“, „Gehaben“. Der Habitus, kurz: Habit, steht auch für das Ordenskleid eines Mönchs oder einer Nonne.
Die Ordensgemeinschaften, deren Zahl ab dem 12. Jahrhundert stark anwuchs, haben sich zumeist eine einheitliche Kleidung zugelegt.
Weniger, um sich voneinander zu unterscheiden, sondern eher um innerhalb des Ordens ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln.
Der typische Habit hat sich aus der damaligen Arbeitskluft der einfachen Menschen in Italien entwickelt: ein Obergewand (die knöchellange Soutane, oder – wie bei den Franziskanern – eine etwas einfachere Kutte. Meist kommt dazu ein Gürtel oder Strick um den Bauch, manchmal auch ein Überwurf (mit Kapuze heißt er „Kukulle“).
Manche Orden wie etwa die Jesuiten haben von vornherein auf ein Ordensgewand verzichtet, andere wie etwa die Mary Ward Schwestern (Congregatio Jesu) haben sich in neuerer Zeit für ein ziviles Gewand statt einer Ordenstracht entschieden. Auch der Schleier, der früher fast immer zu einer Schwesterntracht gehört, ist heute weniger verbreitet.
Heute, wo die Alltagskleidung sich deutlich vom Habitus unterscheidet, ist das Ordensgewand auch ein äußeres Zeichen der inneren Hinwendung zu Gott und des Verzichts auf weltliche Dinge, um sich ganz in den Dienst der Sache zu stellen.
Von alltäglich bis kurios, Begriffe aus der "Sonntagsredaktion" für Sie erklärt.
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