„Lebt also alle wie ein Herz und eine Seele zusammen und ehrt gegenseitig in euch Gott; denn jeder von euch ist sein Tempel geworden.“
„Lebt also alle wie ein Herz und eine Seele zusammen und ehrt gegenseitig in euch Gott; denn jeder von euch ist sein Tempel geworden.“
Schon der heilige Augustinus (354-430 n. Chr.) hat erkannt, dass es Priestern oft gut tut, wenn sie in Gemeinschaft leben – Dafür hat er eine Regel (lateinisch/griechisch: Kanon) verfasst.
Schon der heilige Augustinus (354-430 n. Chr.) hat erkannt, dass es Priestern oft gut tut, wenn sie in Gemeinschaft leben – auch wenn sie weiterhin in der Welt leben und wirken, etwa als Seelsorger.
Dafür hat er eine Regel (lateinisch/griechisch: Kanon) verfasst.
Ihr Ziel: „Lebt also alle wie ein Herz und eine Seele zusammen und ehrt gegenseitig in euch Gott; denn jeder von euch ist sein Tempel geworden.“ Ein Mitglied einer solchen Gemeinschaft heißt Kanonikus bzw. Kanoniker.
Solche Priestergemeinschaften, die – allerdings weniger intensiv als Mönche in ihrer Klausur – zusammenleben und an einer bestimmten Kirche gemeinsam Gebet und Feier der Liturgie pflegen, gibt es in verschiedenen Formen: etwa als Domkapitel an einer Domkirche (die Mitglieder heißen auch Domkapitulare).
Kanoniker sind aber auch die nach der Augustinusregel in Klöstern lebenden Prämonstratenser oder die Augustiner Chorherren.
Der Vorsteher der Kanoniker wird meist nicht Abt (außer etwa bei den Prämonstratensern), sondern Propst genannt.
Wer nach einer Ordensregel lebt, ist ein Regularkanoniker (eine Wortverdopplung, die Regel-Geregelter bedeutet).
Ohne Ordensgelübde leben hingegen die Säkularkanoniker. Ein solcher war etwa der Arzt und Astronom Kopernikus (†1543), Domkapitular in Ermland (Preußen).
Von alltäglich bis kurios, Begriffe aus der "Sonntagsredaktion" für Sie erklärt.
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